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Die Landwirtschaft bis 1983

In der Zeit des Feudalismus war der Boden wichtigstes Produktionsmittel. Anfangs war er noch Gemeindeeigentum und wurde nach der Größe der Familien zur Bewirtschaftung aufgeteilt. Später erfolgte die Aufteilung dann nach Verdiensten und Dauer. Aus dieser Hinsicht heraus entwickelten sich Besitzende und Besitzlose. Die zugeteilten Güter konnten als Lehen, also als widerruflichen Besitz weitergegeben werden. Der Besitz war jedoch mit Abgaben und Frondienste verbunden, welche eine große Belastung der Bauern, besonders in Zeiten des Krieges und der Missernte, darstellte. Mit der Abschaffung des Lehnswesens um 1848 wurde der Boden persönliches Eigentum der Bauern und konnte somit verpachtet, verkauft oder vererbt werden. Zur Zeit des Mittelalters war die Dreifelderwirtschaft das vorrangig angewandte Betriebssystem. Sie beinhaltete den Wechsel von Sommerfeld, Winterfeld und Brache. Ab dem 18. und 19. Jahrhundert gab es durch die Einführung neuer Früchte und der Erweiterung der Düngung einschneidende Veränderungen. Die Fruchtwechselwirtschaft wurde eingeführt. Sie brachte eine Steigerung der Erträge mit sich. Da es von nun an keine Brachzeiten mehr gab, wurde eine Flurregelung notwendig. Es wurden Weide- und Wegerechte erlassen, um eine übersichtliche Anordnung der bebaubaren Flächen zu erhalten.

Landwirtschaftsfahrzeuge der ehemaligen DDR

Das Dorfbild dieser Zeit wurde durch Pferde- und Kuhgespannen geprägt. Am 20. November 1952, dem Tag der Bodenreform, gab es in Mehringen 51 Bauernhöfe. Zwischen 1950 und 1959 wurden die LPG - Vereinigungen "Frohe Zukunft", "Neue Saat" und "Harmonie" gegründet. Diese Betriebe hatten anfangs große Schwierigkeiten, da es an Maschinen und Gebäuden fehlte. Vieles musste durch Handarbeit erledigt werden, doch dazu fehlten oft die nötigen Arbeitskräfte. Erleichterungen brachten die späteren Maschinenausleihstationen und die Unterstützungsleistungen der Patenbetriebe. 1956 wurde der erste große Kuhstall, mit einem Fassungsvermögen von 96 Tieren, erbaut. In den Jahren 1959/60 schlossen sich die hiesigen LPG – Vereinigungen mit der LPG "Ernst Putz" Drohndorf und "Wippertal" Groß – Schierstedt zusammen und vergrößerten somit die landwirtschaftliche Nutzfläche. 1973 vereinigte sich die LPG "Neue Saat" mit der LPG "Neuer Weg" und bildeten die so genannte AGM, die aus Aschersleben, Giersleben und Mehringen bestand. 1978 änderte diese Vereinigung ihren Namen. Sie nannten sich von nun an LPG Pflanzenproduktion Aschersleben. 1983 bildete die Vereinigung eine gemeinsame LPG Tierproduktion.