1865 wurde
der Sportverein Germania Borne – Bisdorf gegründet. Der Männer –
Turnverein (MTV) Germania gründete sich 1885. Die Handballsparte SV
Germania Borne – Bisdorf wurde von dem Staßfurter Paul Merkewitz 1926
ins Leben gerufen. In den 20er Jahren begann die Ära des
Großfeldhandballs. Der Verein gehörte der Deutschen Turnerschaft an.
Nach der so genannten Gleichstellung der Faschisten 1935 konnte der
Verein weiter existieren. Doch der Krieg beendete den Spielbetrieb wie
in vielen anderen Orte auch. Dennoch wurde während des Krieges der
Handball in Borne weiter gepflegt. Kinder und Jugendliche, die nicht in
den Krieg ziehen mussten, suchten in den Nachbarorten Spielgegner. Aber
leider wurde fast nur Fußball gespielt. Die Mannschaften kamen sich
entgegen und spielten eine Halbzeit Fußball und eine Halbzeit Handball.
Die Traditionsfarben waren schwarz mit gelbem Brustring. Nach Kriegsende
versuchten die Borner, das Handballspiel wieder verstärkt zu trainieren.
Aber leider war dies nicht so leicht, da auch die Kriegsschäden
beseitigt werden mussten. In der sowjetisch besetzten Zone war der Sport
nur auf kommunaler Ebene möglich. Die Sportgemeinschaft Borne war nun
der Nachfolger des SV Germania Borne – Bisdorf. Der Verein nahm an
Punktspiele teil ebenso an Turnieren und Freundschaftsspielen. Bereits
in der Saison 1947 startete der Verein in der Bezirksklasse.
Verschiedene Spitzenmannschaften wie z. B. Magdeburg und Rostock kamen
nach Borne.
Wie überall, bildete sich auch in Borne 1948 eine
Betriebssportgemeinschaft. Ein Jahr später gründete sich die BSG
"Traktor Borne". Von jetzt an wurde auch wieder regelmäßig trainiert.
Einen großen Anteil daran hatte Sportfreund Erich Naumann. Das Training
zeigte bald den gewünschten Erfolg, sie stiegen in die Bezirksliga auf.
Die Frauenmannschaft kam 1953 hinzu. Sie nahmen auch an Punktspielen der
Kreisklasse teil, 1955 schafften die Damen den Kreismeister. 1957 nahm
Borne an den Aufstiegsspielen zur DDR-Liga teil. Ebenso auch 1958 wo der
Aufstieg perfekt gemacht wurde. In den kommenden Jahren belegten sie
vordere Plätze in der DDR-Liga. Die Ära des Großfeldhandballs ging 1967
zu Ende. Man musste sich nun auf das Kleinfeldhandballspiel umstellen.
In den 70ern und 80ern spielte die Bezirksklasse zumeist eine
bescheidene Rolle. Natürlich machte die politische Wende auch in Borne
keinen Halt. Im Jahre 1990 wurde aus der BSG Traktor wieder der "SV
Germania Borne" e. V. wie zur Gründungszeit. Den Vorsitz übernahm der
Sportsfreund Dr. Rössner. Die Borner Handballmannschaft begann 1993 mit
dem Bau einer neuen Sporthalle in Wolmirsleben. Durch die verbesserten
Spiel- und Trainingsbedingungen entwickelte sich der Handball in Borne
wieder positiv. Auch der Nachwuchs wurde wieder gefördert. Alte
Traditionen rief man wieder ins Leben. 1994 stieg der SV Borne in die
zweithöchste Spielklasse von Sachsen-Anhalt, der Verbandsliga auf. Der
Aufstieg konnte von 1995 bis 1997 gehalten werden.