Der Iltis ist ein dämmerungs- und nachtaktives Tier. Deshalb wird der Naturfreund den Iltis nur selten begegnen. Er bevorzugt die Gewässernähe und Siedlungsbereiche. Es werden jedoch strukturierte Landschaften dichter besiedelt. Im Widerspruch zu seinem Zweitnamen Waldiltis meidet er aber geschlossene Waldgebiete. Im Harz dürfte er deshalb kaum vertreten sein. Der Iltis ist kleinwüchsiger als eine Hauskatze. Typisch sind das helle Gesicht mit dunkler Maske, der buschige Schwanz von halber Körperlänge sowie eine buckelartige Rückenlinie. Die gezüchtete Form des Iltis ist das Frettchen mit häufig weißer Fellfarbe. Der Iltis ist ein Einzelgänger, der gut schwimmen, graben und tauchen kann. Dagegen ist die Kletterfähigkeit kaum vorhanden. Wird er bei einer Zufallsbegegnung erschreckt, so fühlt er sich natürlich bedroht. Er sondert dann aus den Analdrüsen ein übel riechendes Sekret ab. Deshalb wird er auch Stinkmarder genannt. Im Alter von einem Jahr wird der Iltis geschlechtsreif. Die Paarungszeit beginnt im Februar und endet im April. Die Tragzeit beträgt 42 Tage. Der Wurf besteht meist aus vier bis sechs blinde Junge. Ca. 7 Gramm bringen die Jungen auf die Waage. Nach fünf Wochen öffnen sie die Augen und werden bis zur sechsten Woche gesäugt. Ihre Selbständigkeit erreichen sie erst im Herbst. Manchmal bleiben die Jungen bis zum folgenden Frühjahr bei ihrer Mutter. Iltisse halten sich Tagsüber gern in Scheunen, unter Holzhaufen, in Felsspalten, Mauerlöchern sowie in selbst gegrabenen Höhlen auf. Nachts legen die Tiere eine Entfernung von fünf Kilometern zurück. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Kleinsäugern bis Kaninchengröße sowie Fischen, Lurchen, Boden brütenden Vögeln, Würmern und Aas. Feinde des Iltis sind Fuchs, Dachs und der Uhu.