Auf den Äckern um Aschersleben und Staßfurt ist die Feldmaus das häufigste Säugetier. Ein wesentlicher Grund ist die extrem schnelle Vermehrung. Drei bis sechs mal im Jahr, manchmal auch öfters, werden bis zu zwölf Junge geboren. Die Tragzeit beträgt 16 bis 24 Tage. Bereits nach 12 Tagen tritt bei den weiblichen Jungtieren die Fähigkeit zur Fortpflanzung ein, während die Männchen 16 Tage länger brauchen. Durch verschiedene Umweltfaktoren kommt es aller 4 Jahre zu Massenvermehrungen, bei denen oft mehr als 25 Feldmäuse auf einhundert Quadratmeter Ackerland registriert werden. Feldmäuse sind bewegungsfreudig, gesellig sowie tag- und nachtaktiv. Die kleinen Nager haben einen drei- bis vierstündigen Wach- Schlaf- Rhythmus. Sie leben in selbst gegrabenen unterirdischen Gangsystemen, die meist dicht unter der Erdoberfläche liegen. Feldmäuse geben schrill quiekende, aber auch fauchende Laute von sich. Ihre Nahrung besteht aus Getreide, diversen Feldfrüchten, Gräsern, Kräutern sowie Samen und Wurzeln. Im Winter, wenn die Nahrung knapp ist, wird sogar Baumrinde benagt. Starke anhaltende Regenfälle sowie lange, nasskalte Winter reduzieren den Feldmausbestand erheblich. Vorwiegend dienen sie Greifvögel und Eulen als Nahrung. Deshalb hat die vom Landwirt als „Schädling“ eingestufte Feldmaus ihren unverzichtbaren Platz in der Natur auch hier im Harz-Börde Land.