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Die Blauracken

In unserer Region haben die Blauracken wahrscheinlich am längsten überlebt. Zwar erlosch das Brutvorkommen bei Magdeburg bereits in den sechziger Jahren, doch das Randgebiet der Colbitz - Letzlinger Heide war noch in den achtziger Jahren mit mehreren Paaren besetzt. Die Vögel sind ca. 31 Zentimeter lang, haben blaues Gefieder mit rötlich zimtbraun gefärbtem Rücken und Schultern sowie einen schwarz-braunen Schwanz. Während der Balzzeit zeigen die Männchen ausgeprägte Kunstflüge. Sie steigen mit weit ausholenden Halbdrehungen um die Körperachse abwechselnd nach links und rechts fallend, um sich sofort wieder in die Höhe zu schwingen. In Ostdeutschland fanden die Bruten in Baumhöhlen und Nistkästen statt, während in Südeuropa selbst gegrabene Höhlen in Sandwänden bevorzugt werden. Aber auch Bruten in Felswänden, Mauerlöchern und sogar an Gebäuden kann der geübte Beobachter regelmäßig finden. Im Mai werden die vier bis sechs Eier des Geleges 18 Tage lang bebrütet; anschließend erfolgt die vierwöchige Aufzucht der jungen Vögel. Zwischen August und September ziehen die Vögel schließlich ins afrikanische Winterquartier. In ihren ehemaligen ostdeutschen Brutgebieten erschienen Blauracken im April oder Mai.