Die ursprünglich erbaute Kirche St. Martin wurde durch den Stadtbrand von 1856 zerstört. Erhalten geblieben waren nur das barocke Portal auf der Nordseite der Kirche, und der Grabstein des letzten katholischen Pfarrers vor der Reformation. Diese Relikte wurden in den Neubau integriert, der im neuromanischen Stil erfolgte. Die fertig gestellte Kirche "St. Martin" wurde im Jahre 1871 eingeweiht. Anfang der siebziger Jahre wurde der Innenraum der Kirche im Zuge einer Renovierung neu gestaltet. Auch ein neues Dach erhielt die Kirche. Da aber Baumaterial in diesen Zeiten etwas knapp war und das Dach etliche Quadratmeter misst, kam man auf den Gedanken, Fassadenplatten von Hochhäusern zu verwenden. Seither hat St. Martin ein blaues, weithin sichtbares Dach und kein Besucher, der nach Güntersberge kommt und den Ort überblickt, kann unsere Kirche verfehlen. Sowohl das Kirchengebäude als auch das Pfarrhaus wurden im Jahr 2001 unter Denkmalschutz gestellt. Kirchenbesichtigungen sind fast jederzeit möglich - einfach im Pfarrhaus nachfragen.