Mit schlichter barocker Eleganz thront das Schloss auf einem 305 m hohen Kalkberg, dem "Blanken Stein". Über fast 800 Jahre hinweg wurden von diesem Punkt aus die Geschicke und Entwicklung der Region beherrscht. Bereits 1122 und 1125 hielt sich der Sachsenherzog Lothar von Supplingenburg, der spätere deutsche Kaiser, hier auf und etwa ab 1133 bis 1599 residierten hier zunächst die Blankenburger und später die Regensteiner Grafen. Unter ihrer Herrschaft entwickelte sich die Schlossanlage von einer mittelalterlichen Wehranlage mit Bergfried, Burgkapelle, Pallasgebäude und mehrtürmigen Mauerbering, dessen Anschluss an die Stadtmauer auch heute noch besteht, zu einem anspruchsvollen dreiflügeligen Renaissanceschloss des 16. Jahrhunderts. Die Reste der alten Burg brannten 1546 nieder. Nach Aussterben des Regensteiner Grafengeschlechtes im Jahre 1599 gelangte auch das Schloss als erledigtes Lehen zurück an die Herzöge von Braunschweig. Erst von 1705 bis 1718 ließ Herzog Ludwig Rudolph von Braunschweig-Wolfenbüttel das Renaissanceschloss der Grafen zu einer barocken Residenz von seinem Landbaumeister Herrmann Korb umbauen.
Die äußere Form wurde schlichter und klarer gegliedert, im Inneren entstanden Repräsentationsräume wie Grauer Saal, Redutensaal, Kaisersaal und eine Hofkirche als mehrgeschossiges Oktogon. Der Süd- oder Turmflügel behielt im Inneren seinen Renaissancecharakter. Während der Residenz Ludwig Rudolfs wurde durch Kaiser Josef I. Blankenburg zum souveränen Fürstentum erhoben. Dies geschah im Zusammenhang mit der Eheschließung der ältesten Tochter des Herzogs, Elisabeth Christine, mit dem späteren Kaiser Karl VI. Sie wurde die Mutter der Kaiserin Maria Theresia. Der Hof von Blankenburg war damals wegen seiner glänzenden Feste und Theateraufführungen berühmt. Abgesehen von geringen Umbauten entspricht die Gestalt des Schlosses auch heute noch dieser Zeit.