Die ersten Angaben über das Postwesen in Barby findet man im Jahre 1648. Man nimmt an, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Post gegründet wurde, und zwar eine Dragonerpost, welche die Briefe von Barby nach Schöningen befördert hat. Ab dem Jahr 1655 bekam Barby zweimal im Jahr Postsendungen. Später wählte man eine neue Strecke aus und Barby wurde als Zwischenstation aufgelöst. Eine neue Postverbindung nahm im Jahr 1690 ihren Dienst auf. Eine ordentliche Fahrpost führte einmal pro Woche nach Köthen und nach Magdeburg und ein Fußbote legte einmal pro Woche diese Strecke zurück. Ein selbständiges Postamt entstand im Jahr 1808, was man aber in ein Postwärteramt umwandelte. Das war eine so genannte Postexpedition und dem Amt Calbe/Saale unterstellt. Der erste wichtige Postverwalter war Gottfried Nebelung, der Erste, der im preußischen Dienst vereidigt wurde. Die Posthalterei übernahm später sein Sohn und wurde auch Postexpediteur. Später trennte man diese beiden Zweige. Der Kaufmann Weißenfels übernahm die Postexpedition und die Posthalterei blieb in den Händen der Nebelungs. Der Beruf des Postmeisters galt erst ab 1874 als hauptamtlicher Beruf. Als man die Bahnverbindung Magdeburg – Leipzig eröffnete, wurde auch eine Personenpost eingerichtet, die einmal pro Woche fuhr. Mit der Eröffnung der Bahn Berlin – Wetzlar hob man die Personenpost auf. Die Historie besagt, dass die Postkutsche am 29. Februar 1880 zum letzten Mal aus den Toren von Magdburg fuhr. Danach diente der pferdebespannte Omnibus als Postbeförderungs-mittel. Telegraphenstationen gab es seit dem Jahre 1865 und im Jahre 1899 wurde eine öffentliche Fernsprechstelle errichtet. Einst befand sich die Post auf der Magdeburger Straße. 1897 weihte man das neue Postgebäude an der Ecke Marktstraße – Breite Straße ein. Das Postamt von Barby befindet sich heute noch dort.