1422 wurde der „Schmale Heinrich“ in Aschersleben erbaut, dessen Dachaufbau wegen seiner künstlerischen Gestaltung besonders auffällt. Der schmale Heinrich wurde auf einer Grundfläche von 5,68 m x 6,11 m mit einer aufgeführten Mauer von 22 m Höhe und eine 32 m hohen Haube gebaut. Dieser Bau lässt das Bauwerk schlank erscheinen. Bemerkenswert am Turm ist die Wetterfahne. Sie zeigt einen Kranich, der seit antiker Zeit das Symbol der Wachsamkeit ist. Ursprünglich trug das Tier in den Krallen eines angewinkelten Fußes einen Stein. Die Überlieferung sagt dazu: Mit diesem Stein wollte der Kranich verhindern, dass er auf seinem Wachposten einschliefe. Fiele er dennoch in Schlaf, würde ihm der Stein entfallen, hinunter poltern und ihn wecken. Die Kranich-Wetterfahne war die weithin sichtbare Mahnung an die Ascherslebener, in ihrer Wachsamkeit zum Schutz der Stadt nicht nachzulassen.