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Finkenherd

An dieser Stelle soll der Sage nach der sächsische König Heinrich 919 von fränkischen Edelleuten die Insignien der Königswürde beim Vogelstellen erhalten haben. Urkundlich ist dieser Ort nicht belegt. Auch die spätere Geschichtsschreibung weiß es nicht zu berichten, dass die Übergabe der Insignien in Quedlinburg stattfand. Wie es zu dieser Sage kam ist nicht belegt und wird wohl im Dunkeln bleiben. 1687 wird der Finkenherd zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es ist bekannt, dass sich 1588 an dieser Stelle eine Gaststätte mit dem Namen „Finkenkrug“ befand. Es muss derselbe Krug gewesen sein, der in der Urkunde von 1316 als „Dat gresels hus hevet von aldere wesen, daß scal in deme Westendorpe de neste taverne der stat syn“ genannt wurde. Grasel oder wie eben erwähnt gresel, ist ein zahmer Fink, der die wilden Finken mit seinem Gepiepse an den „scheinbaren Futterplatz“ lockt. Es ist also auch möglich, dass solch ein Fink das Hauszeichen einer Taverne oder Gaststätte gewesen ist und damit der Namensgeber dieses Platzes war. Urkundlich ist dieses jedoch auch nicht belegt.