Diese Straße wurde bereits Mitte des 14. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Sie bestand wahrscheinlich schon wesentlich früher, da hier ein Volksgerichtsplatz war, der so genannte „Hohe Baum“. Die Straße selbst gehörte nicht zur eigentlichen Stadt. Sie unterstand direkt dem Stift und der Gerichtsbarkeit der Äbtissin. Am 26. Januar 1954 erfolgte die Namensgebung zu Ehren der Hingerichteten Ethel und Julius Rosenberg, der ein am 25. August 1953 gefasster Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vorausging. Ethel Rosenberg wurde am 28. September 1916 geboren, Julius Rosenberg am 12. Mai 1918. Im Juli 1950 wurden beide grundlos vom „Federal Bureau of Investigation“ verhaftet. Am 18. August 1950 wurden sie wegen angeblicher Verschwörung zur Verübung von Sabotage angeklagt und am 5. April 1951 auf Grund gefälschter und nichts sagender Indizien zum Tode verurteilt. Trotz weltweiter Proteste wurde das Urteil am 19. Juli 1953 vollstreckt: Ethel und Julius Rosenberg wurden hingerichtet. Bevor die Straße Ethel-und-Julius-Rosenberg-Straße getauft wurde, hieß sie „Neuer Weg“. Im „Neuen Weg“ befand sich ein Stadttor, das 1873 abgebrochen wurde. Diese Stelle ist mit einer Kupfertafel gekennzeichnet. Es war der direkte Handelsweg in den Harz.