Durch die Verfügung der Polizeiverwaltung vom 13. Juli 1927, erhielt der Teil der bisherigen „Kleerstraße“ von der Ecke „Reichenstraße“ bis Ecke „Weberstraße“ seine Bezeichnung. Diese nicht mehr vorhandenen zwei Fischteiche, da sie 1954 zugeschüttet wurden, waren die letzten Überbleibsel der ehemaligen Neustädter Stadtbefestigung. Sie lagen direkt vor der Stadtmauer und reichten, früher, vom „Gröpertor“ bis zum „Oeringer Tor“ und wurden vom Mühlgraben gespeist. Ihren Abfluss hatten die Teiche über den Mückengraben, der noch als loses, stark verkrautetes Fragment, zwischen der „Lindenstraße“ und dem Kleers-Neubaugebiet, verläuft. Als die Verteidigungsanlage ihren Sinn verlor, wurde in diesem Stadtgraben Fischzucht betrieben. In den 50er Jahren wurden diese Teiche zugeschüttet und jetzt werden sie als Parkplatz genutzt. Die Teiche waren Eigentum des Rates der Stadt. Sie wurden zeitweise auch Rats-Fischteiche genannt und gegen eine jährliche Pacht an die hiesigen Fischer verpachtet. Seit 1661 wurden sie ständig an die Besitzer der „Fischbrücke“, ein ehemaliges Geschäft zwischen den Städten und dem Steinweg, verpachtet.