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Kleiststraße

Kleiststraße: Als Ende der 30er Jahre entlang der Kleinbahn in Richtung Cochstedt Einfamilienhäuser entstanden, wurde zwischen der heutigen Heinrich-Heine-Straße und der Ernst-Toller-Straße eine Verbindungsstraße angelegt. Bis heute wurde diese Straße weder bebaut, noch als Straße ausgebaut. Dieser bessere Feldweg stammt noch aus der Zeit vor der Parzellierung der Grundstücke. Bereits am 08. Oktober 1920 erhielt der Weg den Namen Kleiststraße. Ewald Christian von Kleist wurde am 07. März 1715 geboren. Gleim, der zu jener Zeit in Potsdam lebte, weckte zuerst Kleists dichterische Begabung, und Ramler, den er 1749 kennen lernte, lehrte ihn die Feile an seine Geisteswerke legen. In Leipzig begann er sein kleines Epos "Cissides und Paches" und gewann unter anderem auch die Freundschaft Lessings, der ihn veranlasste, ein Trauerspiel zu schreiben. Es entstand der Entwurf des "Seneca", den Kleist selbst für einen Fehlversuch hielt. In der Schlacht bei Kunersdorf am 12. August 1759 drang er an der Spitze seines Bataillons gegen eine feindliche Batterie vor. Er wurde an der rechten Hand verwundet, nahm den Degen in die Linke und stürmte weiter bis ihm drei Kartätschenkugeln das rechte Bein zerschmetterten. Ohnmächtig blieb Kleist die Nacht über auf dem Schlachtfeld liegen und wurde erst am 13. nach Frankfurt an der Oder gebracht. Hier erlag er am 24. August 1759 seinen Wunden und wurde von der russischen Garnison ehrenvoll begraben.