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Hellgraben

Diesen Namen gab es früher zweimal in Aschersleben. Es gab den Kleinen Hellgraben - der heutige Hellgraben. 1916 werden die dortigen ersten Häuser erwähnt. Der Große Hellgraben lag etwa 2000 Meter weiter am Markusberg, am westlichen Rand der Kiesgrube. Als Feldweg verband er die Froser Straße mit der Hoymer Chaussee. Wann er verschwand, ist nicht bekannt. Jedenfalls war er 1978 nicht mehr vorhanden. Darüber woher die Namensgebung stammt, lässt sich streiten. Bärbel Ballhorn vermutet, dass der Name aus dem Mittelhochdeutschen Wort „helwec“ kommt. Gemeint ist ein Weg, auf dem Leichen gefahren wurden bzw. der Weg zur Hölle. Ganz abweisen kann man diese These nicht. Immerhin befand sich zwischen beiden Hellgräben, etwa in der Mitte, eine Hinrichtungsstelle der Stadt - heute noch als Hangelsberg bekannt. Eine weitere Variante gibt uns Frau E. Ernst. Sie vermutet als Quelle „Grimm“ oder „Lübben“. Beide geben den Hellweg als öffentlichen Weg oder Heerstraße an. Straßburger meint dagegen, diese Wege seien mit Gräben und Bäumen versehen gewesen. Es kann wohl mit Sicherheit angenommen werden, dass es sich um eine Trift gehandelt hat, die zum Abfluss des Wassers vom Hochplateau zwischen der Ermslebener und der Hoymer Straße gedient hat. Dadurch gab es einen Abfluss „In die See“. In Trockenzeiten war diese Trift - oder der Graben - auch als Feldweg nutzbar.