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"Der Blutstein" auf dem Arnstein

Auf Burg Arnstein liegt ein Stein mit einem Blutfleck, den weder Regen noch Schnee abwaschen können. Von diesem Blutstein kündet folgende Sage: Auf der Burg lebte vor Jahr-hunderten ein alter Griesgram, dem es keiner recht machen konnte. Nur die Gegenwart seiner sanften Tochter hellte für kurze Zeit sein Gemüt auf. Dem Mädchen war die Mutter früh gestorben. Außer den launenhaften Vater hatte sie nur noch Umgang mit dem Knappen Egbert, den Sohn eines verarmten Ritters, den sie liebte. Einmal saß Egbert auf einem Stein, der jetzt Blutstein heißt, und machte Jutta, die ihn dort traf, eine Liebeserklärung. Da sprang plötzlich Juttas Vater zorneswütig aus dem Gebüsch und stieß dem Knappen unter Verwünschungen und Flüchen das Schwert in die Brust, dass dieser tot vom Steine sank. Seine Tochter schleppte der grausame Vater in die Burg. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte, flüchtete sie in ein benachbartes Kloster. Dort trauerte sie um den Ermordeten und betete für das Seelenheil ihres Vaters.