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Das Bergmännlein im Katharinenstollen

Im Katharinenstollen bei Harzgerode und in der Dreifaltigkeitsgrube ließ sich ein Bergmännlein im Jahre 1588 öfter blicken. Ein Bergknappe hatte Nachtschicht und wurde bei seiner beschwerlichen Arbeit von dem neuen Längort verletzt, so dass er dabei die Besinnung verlor. Als er wieder zu sich fand, konnte er nicht arbeiten, deshalb beschloss er, auszufahren. Dabei trug das Bergmännlein ein brennendes Grubenlicht vor ihm her. Weil er über diese Begegnung schwieg, ließ es ihn noch Wochen darauf in Ruhe arbeiten. Als er jedoch sein Erlebnis ausplauderte, erschien ihm das Bergmännlein wieder acht Tage lang. Der Bergknappe war darüber erschrocken und litt seitdem an seiner schweren Krankheit. Erst als sein Körper von einem Hautausschlag befallen wurde, besserte sich sein Gesundheitszustand. In anderen Berichten war das Bergmännlein selber nicht sichtbar, sondern nur ein mattes Grubenlicht in der Strecke. Im Katherinenstollen wurden Gerassel von Grubenwagen und Geräusche von trappenden Schritten auf der Fahrt wahrgenommen.