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Die Raubritter von der Güntersburg

Vor vielen Jahrhunderten lebte auf der Güntersburg ein berüchtigter Raubritter, der vorüberziehende Handelsleute überfiel und ausplünderte. Ein Zauberer, der in einer Felshöhle des Hauses hauste, erfuhr von diesen Beutezügen und lauerte in der Nähe seiner Burg, um ihn auf frischer Tat zu ertappen und ihm sein Handwerk zu legen. Eines Abends machte sich ein Handelsmann von Nordhausen nach Quedlinburg auf den Weg und ritt auf einem Maultier an der verrufenen Burg vorbei. Er wurde von seiner Tochter begleitet, die zur Tarnung Mannskleider trug. Doch der Torwart entdeckte die beiden in der Dunkelheit und blies kräftig in sein Horn. Kurze Zeit darauf waren die Unglücklichen von einer wilden Rotte eingekreist, die sie ausraubte, den tödlich verletzten Vater an den Straßenrand stieß und das Mädchen auf die Burg entführte. Darauf ließ der Zauberer die Burg durch ein Beben im Schutt versinken und alle Bewohner einschließlich der Jungfrau unter ihren Trümmern begraben.