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Die ersten Nägel in der Speckseite

Einstmals kamen zwei wackere Handwerksgesellen ahnungslos des Weges daher. Hinter der Speckseite lauerten einige Tunichtgute und Raufbolde, die ihre Freude daran hatten, ehrsame Leute zu erschrecken. Mit viel Geschrei stürzten sie auf die Straße, überwältigten die Fremden und zogen sie bis vor den Stein. Nun gaben sie ihnen zu verstehen, dass ihr Leben verwirkt sei, wenn es ihnen nicht gelänge, einen Nagel in den Stein zu treiben, ohne das er sich verbiege. Die Burschen waren gottesfürchtige Leute, sie sandten ein Stoßgebet zum Himmel, dann schlugen sie zu. Und siehe da, die Nägel versanken im Stein. Den beiden Gefangenen aber erwuchsen Bärenkräfte, so dass sie die Raufbolde so verprügeln konnten, dass diese sich eilends davonmachten und nie mehr gesehen wurden. Später haben noch viele Burschen versucht, Hufnägel in den Stein zu treiben, aber nur wenigen ist es gelungen . . . und Bärenkräfte soll auch niemand von ihnen bekommen haben.