Am 12. Juni 1868 wurde Hans Eberhard von Bodenhausen in Wiesbaden geboren. Vorerst wuchs er auf dem väterlichen Großgrundbesitz auf. Er besuchte die Klosterschule Roßleben und studierte Jura in Bonn, Leipzig und Berlin. Im März 1897 gründete er mit seinem Freund und Regimentskameraden Morten von Douglas die Troponwerke in Mühlheim/Ruhr. Diese Firma stellte chemisch reine Eiweißkörper her. Ein Monat später wurde er Geschäftsführer dieser Firma, deren Sitz in Berlin war. Als einer der ersten realisierte er in Deutschland den Gedanken einer künstlerischen Werbung. Dafür zog er bekannte Maler und Zeichner heran. 1894/95 beteiligte er sich an der Gründung der belletristischen-ästhetischen Zeitschrift "Pan". Er widmete sich einige Jahre kunsthistorischen Studien in Heidelberg. 1906 trat Bodenhausen als Stellvertreter des kaufmännischen Direktors in die Firma Krupp ein. 1910 erzielte er für den Absatz des Werkes große Erfolge und war führend bei der Bildung des Roheisen- und Stahlwerkverbandes. Nach Übertritt in den Aufsichtsrat der Firma Krupp, war er 1918 in der Leitung der Discontogesellschaft, der Norddeutschen Lloyd und zahlreicher industrieller Unternehmungen tätig. Bodenhausen ging in die Politik. Auch der Reichskanzler wollte seinen Rat. Die Berufung zum Reichskanzler im Dezember 1917 und März 1918 lehnte Bodenhausen jedoch ab. Er war einer der bedeutendsten Gestalten der deutschen und europäischen Kulturbewegung am Jahrhundertbeginn. Im Mai 1918 verstarb Hans Eberhard von Bodenhausen-Degener. Er wurde seinem Wunsch entsprechend im Gutspark von Degenershausen, in der von ihm entworfenen Grabstätte, beigesetzt.