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Adam Olearius

Er wurde im August oder September 1599 im Haus der Vorderbreite 3 in Aschersleben geboren. Am 24. September 1599 wurde er in der Stephanigemeinde Aschersleben getauft. Er war Sohn eines Schneiders und einer Wollspinnerin. Er stammte also aus einfachen Verhältnissen. In seiner Jugendzeit besuchte er das Stephaneum und schloss dies erfolgreich ab. Ab 1620 studierte er in der Leipziger Universität Theologie. Durch seine vielseitigen Interessen, Intelligenz und Zielstrebigkeit betrieb er zeit-gleich philosophische, mathematische und physikalische Studien. 1627 beendete er seine Ausbildung als Assessor, einem Anwärter auf den höheren Staatsdienst, an der Fakultät. 1631 traf er sich zum ersten Mal mit dem Schriftsteller Paul Fleming und es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen beiden. Nach dem Tod Flemings veröffentlichte Olearius dessen unveröffentlichten Werke, damit er nicht in Vergessenheit geraten konnte. 1633 wird Olearius zum Sekretär und Konsul der Gesandtschaft Schleswig-Holstein-Gottorf des Herzogs Friedrichs III ernannt. Dort unternahm er eine Reise durch Russland, in der er wissenschaftliche und kulturelle Erkenntnisse machte, die er schließlich in seiner 800 Seiten Sammlung von 1647 veröffentlichte. Diese Sammlung bestimmte noch lange das westeuropäische Bild Russlands. Während dieser Reise lernte er seine spätere Ehefrau, die Tochter des Senators Müllers aus dem heutigen Tallin, kennen. Die Heirat fand 1640 in Tallin statt.

Gottorfer Riesenglobus

1639 kehrte er nach Schleswig-Gottorf zurück. Am Hof des Herzogs Friedrichs erhielt er eine Stelle als Hofmathematiker, Dichter, Verleger und 1649 als Hofbibliothekar. Olearius entwickelte die Idee zur Erschaffung des Gottorfer Riesenglobuses, welcher durch seine Darstellungsmöglichkeiten und Funktionsweise vermutlich der Vorläufer des Planetariums war. Am 22. Februar 1671 starb er in seinem Haus in Schleswig. Er wurde im März 1671 in der Dreifaltigkeitskirche in Schleswig-Friedrichsberg beigesetzt. Da er den Grundstein der Kirche am 9. April 1650 legte erhielt er eine Begräbnisstätte im Inneren der Kirche.