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August Heinrich Philipp Lüben

August Lüben wurde am 28. Januar 1804 in Golzow in der Nähe von Frankfurt/Oder als Lehrersohn geboren. Die Tätigkeit in der häuslichen Landwirtschaft schien ihn durchaus zu befriedigen. Doch es sollte anders kommen. Einer seiner älteren Brüder besuchte das Lehrerbildungsseminar im Kloster Neuzelle. Bei einem Besuch dort war August Lüben so begeistert, dass sein Entschluss spontan feststand. Er wollte Lehrer werden. 1820 fing er das Seminar in Neuzelle an. Die folgenden zwei Jahre sollten prägend für sein ganzes berufliches Leben werden. Im Oktober 1822 beendete er das Seminar in Neuzelle. Mit 18 Jahren trat er am 14. Oktober 1822 seine erste Stelle als Hilfslehrer an. Im Oktober 1825 wechselte er nach Alsleben. Dort übernahm er eine zweitklassige Volksschule. Im Sommer 1827 verheiratete er sich in Alsleben. Ein Jahr später verließ er die Schule und das Dorf. Er unterrichtete an der Ascherslebener Mittelschule für Knaben. Mehr als 20 Jahre verbrachte August Lüben in Aschersleben. Erst als Lehrer der zweithöchsten Klasse der Bürgerschule und danach als Oberlehrer. Später als Rektor der Bürgerschule hatte er Gelegenheit, die Organisation des Unterrichts, Lehrpläne und Leitfäden für den Unterricht auf Papier und zum Druck zu bringen. Dadurch wurde sein Name immer bekannter. Neben seiner Tätigkeit als Schulmann fand er Ausgleich in der Beschäftigung mit der Botanik. Anfang 1850 trat er die Stelle eines Rektors der Bürgerschule in Merseburg an. Die Suche nach neuen pädagogischen Herausforderungen veranlasste ihn zu diesem Wechsel. In Bremen fand er seine letzte Wirkungsstätte. Im Jahre 1858 übertrugen ihm Senat und Bürgerschaft der freien Hansestadt die Stelle des Direktors am neu einzurichtenden Lehrerseminar. Diese Stelle bot ihm Gelegenheit, die von ihm entwickelten pädagogischen Prinzipien nicht nur an einer Schule anzuwenden, sondern durch Vermittlung bei der Lehrerausbildung weit zu verbreiten. Das ließ ihn in die Reihe der hervorragenden Schulmänner der Volks- und Bürgerschule des 19. Jahrhunderts aufsteigen. Am 27. Oktober 1873 verstarb er. Die Bürgerschule und spätere Mittelschule, die 1865 ihren heutigen Standort in der Augustapromenade erhielt und seit 1946 „Lübenschule“ heißt, trägt seinen Namen.