Am 26. März 1809 wurde Gustav Heyse in Nordhausen geboren. Sein Vater war Rektor des Gymnasiums sowie Direktor der höheren Töchterschule zu Nordhausen und daneben als Sprachwissenschaftler schriftstellerisch tätig. In Nordhausen ging Heyse auch in die 3. und 4. Klasse des Gymnasiums. Nach dem Wechsel des Vaters nach Magdeburg, besuchte Heyse die dortige Gewerbe- und Handelsschule. Mit 14 verließ er allerdings die Schule und begann eine Ausbildung im Berg- und Hüttenfach. Ilsenburg, Clausthal-Zellerfeld, Göttingen und Berlin waren die Stationen seiner praktischen, theoretischen und akademischen Ausbildung. Eine halbjährige Bildungsreise durch Sachsen, Österreich, Italien, Schweiz, Bayern sowie ein Studioaufenthalt in den schlesischen Berg- und Hüttenwerken brachten jedoch keine Anstellung im bergmännischen Staatsdienst. Nebenbei war er an den sprachwissenschaftlichen Werken seines Vaters beteiligt. Besonders das „Allgemeine Fremdwörterbuch“ hatte es ihm angetan. Ab 1836 war er als Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften in der höheren Bürgerschule zu Aschersleben tätig. Gustav Heyse blieb der Schule 32 Jahre treu und fast 50 Jahre der Stadt Aschersleben. Zeit seines Lebens blieb er unverheiratet. Er war ein einzigartiger Kenner des Harzes und Sammler der Harzliteratur. Er war Münzsammler, Sammler von Bergwerksmarken und Fossiliensammler. Außerdem arbeitete er an der Heyseschen Familienchronik. Ab 1850 war er alleiniger Herausgeber der Werke seines Vaters. Am 4. April 1883 erlag Gustav Heyse einer Lungenentzündung. Er war kinderlos und es fand sich niemand in der Familie, der sein Lebenswerk fortsetzte. An seiner „Geschichte der Brockenreisen“ kommt bis heute niemand vorbei, der sich ernsthaft mit dem Harz und mit dem Brocken befasst.