Am 3. September 1757 wurde Karl August in Weimar geboren. Er war der Erstgeborene, also der Erbprinz. Sein Vater starb als er das erste Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Seine Mutter übte während dieser Zeit die Regentschaft des Landes aus. An seinem 18. Geburtstag übernahm er die Regierung. Die militärischen Neigungen Karl Augusts traten immer stärker hervor. Im September 1787 erhielt er das Patent als preußischer Generalmajor. Im gleichen Jahr nahm er am Feldzug nach Holland teil. Im Dezember 1787 kam das Regiment nach Aschersleben zurück. Karl August Herzog von Sachsen-Weimar Eisenach wurde zum Chef des 6. Preußischen Kürassierregiments ernannt. Der Herzog war ein leidenschaftlicher Reiter. Deshalb kam für ihn nur ein berittenes Regiment in Frage. Im Februar 1788 kam der Herzog zum ersten Mal nach Aschersleben um sein Volk zu übernehmen. Bis 1793 weilte Karl August jeweils im Frühjahr und Herbst in Aschersleben, um Manöver durchzuführen und Paraden abzunehmen. Zunächst aber nur bei seinem Regiment. Im August 1790 wurde er zum Inspekteur der Magdeburger Kavallerie-Inspektion ernannt. So musste er auch nach Rathenow, Schönebeck und Salzwedel um Manöver durchzuführen. Quartier nahm Karl August im Eckhaus Tie/Hohe Straße. Das Haus wurde überwiegend mit Möbeln aus Weimarer Schlössern eingerichtet. Ein paar Tage vor den Aufenthalten des Herzogs in Aschersleben kam des Personal vom Kammerdiener bis zur Küchenmagd aus Weimar. Auch die zahlreichen Gäste übernachteten in diesem Haus. Johann Wolfgang Goethe gehörte ebenfalls dazu. Karl August reichte Ende 1793 seinen Abschied aus dem preußischen Militärdienst ein. Es dauerte fast ein Jahr bis ein Nachfolger gefunden wurde. Die Beziehung des Herzogs Karl August zu Aschersleben endete schlagartig. Zwar blieb ihm das Quartier noch eine Weile erhalten, doch das mit seinem Namen verbundene gesellschaftliche Leben in Aschersleben war beendet.