Der bedeutendste Vertreter der Anhaltiner, aus deren Geschlecht die Askanier hervorgingen, war Albrecht der Bär. Er brachte 3000 Hufen, Ackerland, die das Kloster Fulda als Lehen ausgab, an sich. Damit kam der Fuldaer Besitz an die Askanier. Albrecht der Bär war auch der Begründer Berlins. (Daher auch der Berliner Bär im Stadtwappen der Bundeshauptstadt.) Seine teilweise kriegerische Politik im Mittelalter sorgte dafür, dass Aschersleben eine wichtige Stellung in der damaligen Zeit einnahm. Seine Nachfahren nannten sich Grafen von Aschersleben, später nach der lateinisierten Form von Aschersleben Askanier. Albrecht der Bär erhielt seinen Beinamen schon von seinen Zeitgenossen, wahrscheinlich, um ihm einen, dem Namen seines Widersachers Heinrich des Löwen, ebenbürtigen Titel zu verleihen. Es wird aber auch vermutet, dass Albrecht um 1100 in der Bärenburg, d.h. dem heutigen Bernburg geboren wurde. Unter dem ehrgeizigen Albrecht dem Bären sind die Askanier zu einem der bedeutendsten Herrscherhäuser des mitteldeutschen Raumes aufgestiegen. Albrechts Leben und seine Politik waren vom Anspruch auf die sächsische Herzogswürde bestimmt, den er von der Abstammung seiner Mutter Eilika aus dem Geschlecht der Billunger ableitete. Die Billunger hatten lange Zeit die sächsischen Herzöge gestellt, waren aber in der männlichen Linie ausgestorben, so dass das Herzogtum neu vergeben werden musste. Gleichwertige Ansprüche meldeten aber auch die Welfen an. Albrecht der Bär konnte seine Forderungen nach der sächsischen Herzogswürde weder durch Wort noch Schwert durchsetzen.
Zwar belehnte Kaiser Konrad III. Albrecht 1138 mit dem Herzogtum, aber er konnte es nicht behaupten. Bereits 1142 musste Albrecht darauf wieder verzichten, doch waren bei den jahrelangen Kämpfen mit den Welfen seine eigenen Gebiete schwer verwüstet worden. Albrecht der Bär erkannte selbst niemals die Vormacht der Welfen im mittel-deutschen Raum an. Erst mit seinem Tod am 18. November 1170 schien der Kampf um das Herzogtum entschieden. Ein anderes politisches Ziel verfolgte Albrecht dagegen erfolgreicher: Die Rückeroberung östlicher Gebiete, unter anderem der Mark Brandenburg, die an die Slawen verloren gegangen war. 1147 nahm er an einem gemeinsamen Kreuzzug deutscher Fürsten gegen die Wenden teil und war der einzige, der dabei einige Gebiete einnehmen konnte. Endgültig eroberte er die Mark und die gleichnamige Stadt Brandenburg 1157. Das Jahr gilt als die Geburtsstunde der Mark Brandenburg. Spätestens seit diesem Zeitpunkt nannte sich Albrecht auch Markgraf von Brandenburg. Damit hatte er eine Stellung ähnlich der eines Herzogs.
Ihm war die Umwandlung eines Amtslehens in eine sich auf reichen Eigenbesitz gründende neue Landesherrschaft auf slawischen Boden gelungen. Durch seine stetige Reichstreue und die Rückeroberung der Mark Brandenburg genoss Albrecht hohes Ansehen bei Friedrich I. Der Kaiser, besser bekannt als Barbarossa, verlieh ihm die Erzkämmerer würde und wertete damit das Geschlecht der Askanier bedeutend auf. Albrecht begann, die neu eroberten östlichen Gebiete planmäßig zu kolonisieren und zu christianisieren, indem er unter anderem flämische und holländische Siedler anwarb. Aus dem bis dahin sumpfigen Land wurden rasch fruchtbare Landschaften. Zahlreiche Siedlungen entstanden, die Bistümer Havelberg und Brandenburg, die bereits unter den Ottonen bestanden hatten, wurden wieder eingerichtet. Die Zisterzienser gründeten mehrere Klöster, wie Zinna und Lehnin. Letzteres diente den Nachfolgern Albrechts als Grablege. Vorhandene slawische Burgen wie Potsdam und Spandau baute man zur Sicherung des Landes aus. Zeugnis der regen Bautätigkeit ist der 1170 in Anwesenheit Albrechts geweihte Havelberger Dom.