Regionalportal

Tarthun

Die Ortschaft Tarthun wurde durch die Hadmersleber Grafen nach 1218 für das wüste Dorf Turtlingen an dessen Stelle gegründet. Turtlingen erscheint erstmals 944 in einer Urkunde und Tortlingen 1174. Der Ortsname ist aus den Silben –tort für Tor und –tun für Zaun hervorgegangen. Seit dem Jahr 1625 gilt die Bezeichnung Tarthun. Die Entwicklung der Gemeinde wurde von der Landwirtschaft bestimmt, aber auch vom Kalibergbau. Im Zuge der Aufrüstung des 2. Weltkrieges wurde 1936 die Munitionsanstalt errichtet. In den ehemaligen Schachtanlagen arbeiteten Häftlinge des KZ Buchenwald. Durch die Bodenreform im Jahre 1945 wurde die Landwirtschaft strukturmäßig verändert. 1953 war die Gründung der LPG. Der Ortskern wird von der evangelischen Kirche und Bauerngehöften geprägt. Als Sehenswürdigkeit des Ortes ist die evangelische Dorfkirche St. Johannes, der ehemalige Kirchhof mit sehr altem Baumbestand sowie 2 Sarkophagen des 17. Jahrhunderts zu erwähnen. Im Pfarrgarten und auf dem ehemaligen Klosterhof steht je 1 Taubenturm aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinde ist von der Landwirtschaft geprägt und kann dennoch einige Sehenswürdigkeiten präsentieren. Dazu zählen unbestritten die beiden Taubentürme, die Kirche aus dem 13. Jahrhundert, der "Tarthuner Wöhl" im Landwirtschaftsschutzgebiet Bodeniederung, der damals erwähnte und heute unter Denkmalschutz stehende Klosterhof und das Schullandheim. Der Taubenturm ist das Wahrzeichen von Tarthun.

Tarthun umfasst eine Gemeindefläche von 850 ha, die im Wesentlichen landwirtschaftlich genutzt wird. Der Ortskern wurde neu gestaltet, fast alle Straßen und auch die Hauptzufahrtsstraßen sind in den vergangenen 14 Jahren saniert worden. Tarthun liegt in unmittelbarer Nähe zur Stadt Egeln. Die Entfernung zur Stadt Staßfurt beträgt 15 km, das Zentrum der Landeshauptstadt Magdeburg liegt ca. 25 km entfernt. Tarthun ist auch Ortsmittelpunkt von Sachsen–Anhalt und liegt im Bereich der Auerwälder. Mitten in dieser herrlichen Idylle liegt das Touristenheim im Wöhl. Nennenswert ist das so genannte Börde- und Mitteldeutsche Binnenlandklima, das auch Bördeklima genannt wird. Der Ort setzte sich zum Ziel, das Wohnungsangebot durch die Ausweisung neuer Wohngebiete zu erhöhen und das Freizeit-Angebot zu verbessern. Es wird gleichzeitig auf die Erhaltung der vielfältig gegliederten Landschaften geachtet. Der Schutz der natürlichen Umwelt vor störenden Eingriffen erhält im Zusammenhang mit den vorhandenen Altlasten der ehemaligen bergbaulich genutzten Bereiche besonderes Gewicht. Die Wanderwege an der Bode entlang führen bis zum "Großen Holz" nach Unseburg, und durch das "Bruch" ist es zum Wolmirslebener Naherholungsgebiet nicht weit. Günstige Einkaufsmöglichkeiten bieten einige kleine Geschäfte des Ortes und die nahe gelegene Kleinstadt Egeln. Die Tarthuner Schulkinder besuchen die Grund- und Realschule, sowie das Gymnasium in Egeln. Für die Betreuung der Kleinkinder steht eine moderne Kindertagesstätte "Storchennest" zur Verfügung. Das kulturelle Leben wird durch Spielmannszug, Freiwillige Feuerwehr, Anglerverein, Hundespartenverein, Gartenverein, Sportverein, Volkssolidarität e.V. und dem Blasmusikverband bereichert