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Schadeleben

Die Gemeinde Schadeleben liegt im nördlichen Harzvorland und ist erreichbar über die Landstraßen L73 und L75. Besonders schön ist der ca. 1,5 km entfernt liegende Hakel, ein Laubmischwaldgebiet, das als internationales Vogelgebiet unter Naturschutz steht. Vor allem Greifvögel haben hier ihre Heimstätte, zum Beispiel der Rotmilan mit 2% seines Weltaufkommens. Eine besondere Attraktion ist das Vorkommen des Schreiadlers, denn damit ist der Hakel der westlichste Standort dieses Vogels in Europa. Besiedelt ist Schadeleben schon seit der Bronzezeit, wie zahlreiche Urnenfunde bestätigen. Die Namensgebung geht auf die Warnen, Siedler aus Schleswig-Holstein, zurück. Während der römischen Kaiserzeit siedelte der Stamm der Hermanduren in unserer Gegend und diese riefen die Angeln und Warnen zu Hilfe. Auf sie ging auch die Gründung von Aschersleben zurück. Die Ortsnamenendung -leben liegt ein germanisches Wort zugrunde, das "Überbleibsel, Hinterlassenschaft oder Erbe" bedeutet. Schadeleben kann demnach als Hinterlassenschaft des "Skado" gedeutet werden.

Concordiasee

Urkundlich wurde der Ort erstmals 1223 erwähnt. In einer Urkunde des Grafen Burchard von Mansfeld tritt ein Bruno de Scadenleve als Zeuge auf. Im Jahre 1250 wird ein Daniel Burchardus von Scadelebe als Zeuge einer Schenkung genannt. Schadeleben gehörte von 1250 bis 1520 zum Kloster Michaelstein. Die erste Kirche wurde 1564 erbaut, aber sie stand nur etwa 80 Jahre. 1663 wurde die zweite Kirche errichtet, die aber 1819 wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste. Im Juli 1821 wurde die wieder aufgebaute Kirche eingeweiht. Diese wird bis zum heutigen Tage genutzt. Bis zur Trockenlegung des Ascherslebener/Gaterslebener Sees ernährten sich auch die Schadelebener vom Fischfang, danach von Feldbau und Torfstecherei sowie von der Leinenweberei. Gegen Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurden in der Umgebung des Seebeckens, südlich von Schadeleben, größere Braunkohlevorkommen entdeckt. Zunächst wurde die Kohle im Tiefbau in der Grube "Louise" von 1857 bis 1862 abgebaut, später im Tagebau. Heute ist Schadeleben auch ein kleiner Ort am Nordufer des Concordiasees. Schadeleben liegt direkt am internationalen Radwanderweg "R1". In der Vergangenheit gehörte Schadeleben nicht zu den traditionellen Urlauberorten. Seit einigen Jahren beginnt sich dies im Rahmen des Seeland-Projektes zu ändern. In der näheren Umgebung befinden sich: das Harzer Seeland und der Spielplatz "Abenteuerland".