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Hoym

Die Stadt Hoym liegt am Fluss Selke. Diese Lage bestimmte die Geschichte von Hoym, denn durch den Ort ging die Heerstraße, die von Leipzig nach Braunschweig führte. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt findet man in einer Urkunde aus dem Jahre 961. Der Name "Hoym" ist offenbar eine Zusammensetzung aus Wörtern, die "hochgelegene Siedlung" und "Ort am Hügel" bedeuten. Im Mittelalter versperrte eine Wasserburg den Reisenden dort die freie Durchfahrt. Wollten Sie die Selke überqueren, mussten sie Zoll bezahlen. Dadurch entwickelte sich Hoym zu einem beliebten Pfandobjekt, das oft den Herrn wechselte. Um diesen unerträglichen Zustand zu beenden, bezahlten die Hoymer Bürger an Fürst Wolfgang eine Pfandsumme von 1500 Gulden. Der Fürst verlieh Hoym daraufhin 1540 das Stadtrecht. Eine Aufschrift am Rathaus erinnert daran. Mit dem Stadtrecht erhielt Hoym ein Wappen, das einen aufgerichteten schwarzen Bären zeigt, der ein schwarzes Schild mit drei goldenen Schräglinks-Balken in den Pfoten hält. 1677 verkaufte Christian Julius von Hoym, der aus einem alten Adelsgeschlecht stammte, seinen Stammsitz an Victor Amadeus Herzog von Anhalt, Enger und Westfalen. Dadurch wurde Hoym 1721 Residenzstadt des Fürstentums Anhalt-Bernburg-Hoym. Victor Amadeus ließ für seinen Sohn Leberecht 1720 das Schloss errichten, wobei die ehemalige Wasserburg abgerissen wurde. Gemeinsam mit Reinstedt und Frose bildete Hoym ein eigenes kleines Fürstentum, bis es 1812 an die Linie Anhalt- Bernburg zurückfiel. Doch während der Zeit als Fürst Lebrecht und seine Nachkommen dort herrschten, wandelte sich das Aussehen der Stadt. Verschiedene zum Teil heute noch existierende Gebäude entstanden, die das Aussehen der Stadt erheblich prägten. Sehenswürdigkeiten der Stadt Hoym sind unter anderem die 3 Mühlen. Das ehemalige Schloss Hoym dient heute behinderten Menschen als Heim.