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Hettstedt

Dort, wo das kleine Flüsschen Wipper gerade das Harzgebirge verlassen hat und sich an Hügeln, Halden, Büschen und Wiesen des Mansfelder Landes vorbeischlängelt, liegt Hettstedt. Hettstedt erstreckt sich in ungefähr Süd-Nord-Richtung zu beiden Seiten der Wipper, sowohl im Tal, als auch auf den umliegenden Hügeln. Hier, am Südostrand des Harzes, verläuft die Bundesstraße 180 vom 62 km entfernten Magdeburg zum 15 km entfernten Eisleben. Weiterhin wird Hettstedt von der Bahnlinie Magdeburg - Erfurt berührt. Hettstedts Marktplatz befindet sich 147 m über dem Meeresspiegel. Der Ort besitzt eine Gesamtfläche von knapp 2000 ha und ein Straßennetz von 62 km. Hettstedts erste nachweisliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1046 in einer Schenkungsurkunde des deutschen Königs Heinrich III. an die Stiftskirche zu Meißen. Historiker erkennen in der Namensendung "stedt" oder "städt" eine ursprüngliche Siedlung der Thüringer in den Jahren um 500, wobei Heckstädt, eine der zahlreichen Namensversionen, die Deutung "Wohnstätte des Hecco" erlaubt. Hettstedts Entwicklung ist eng mit dem Bergbau verknüpft. Am Kupferberg bei Hettstedt lag im Jahre 1199 die Wiege des Mansfelder Kupferschieferbergbaus. Der Sage nach sollen zwei Bergknappen aus Goslar, Nappian und Neucke, im Mansfeldischen das wertvolle Kupfererz entdeckt haben. In dessen Folge entwickelten sich in Jahren und Jahrhunderten Schächte, Hütten und eine große Nichteisen-Metallurgie, die die Stadt und ihr Umfeld bis in die jüngste Vergangenheit geprägt haben. Die entsprechenden Industriestandorte der Mansfelder Kupfer- und Messing GmbH befinden sich südlich der Stadt. Durch eine umfassende Sanierung und Privatisierung werden die Kernbereiche dieser Industrie erhalten. Zwei große Gewerbegebiete in unmittelbarer Nähe der Stadt, das Hettstedter in der Ritteröder Straße und das Walbecker, bieten Investoren und jungen Unternehmern der Klein- und Mittelindustrie sowie des Handwerks gute Ansiedlungsmöglichkeiten. Hettstedts Ortskern ist gekennzeichnet durch ein Nebeneinander von historischen Bauwerken, neuen Gebäuden, Grünflächen und Baumwuchs. Durch eine systematische Ortskernsanierung wurde und wird die bestehende Bausubstanz erhalten und erneuert, entstehen Wohnungen und Geschäfte. Eine Wanderung durch die historische Altstadt ist gleichzeitig eine Wanderung durch Hettstedts Geschichte.