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Groß Schierstedt

Die Gemeinde Groß Schierstedt liegt 4 km östlich von Aschersleben und hat eine Fläche von 1140 Hektar. Der größte Teil davon ist landwirtschaftliche Nutzfläche. Diese Fläche gliedert sich auf in Wipperaue, dem Schakkenthaler Feld, den Hängen links und rechts der Wipper und der Mehringer Feldflur. In der Mehringer Feldflur findet man mit den Westerbergen die höchste Erhebung des Ortes mit 129 m über normal Null. Der Ort selbst wurde 950 nach Christus erstmals erwähnt und besteht aus rund 220 Wohnhäusern, die teilweise aus dem vorigen Jahrhundert stammen. Groß Schierstedt ist ein typisches Haufendorf mit angebauten Siedlungen aus den Jahren 1925 – 1935. Ermöglicht wurde der Bau durch den Kalischacht 5, der Anfang des Jahrhunderts angelegt wurde und bis 1951 in Betrieb war. Er brachte den Bergleuten einen gewissen Wohlstand und dem Ort, durch die Einnahme der Gewerbesteuern, neugepflasterte Straßen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehören, die unter Denkmalschutz stehende Nicolaikirche mit einem sehr wertvollen Flügelaltar aus dem Jahr 1583, der aber wahrscheinlich aus einer anderen Kirche stammt und wesentlich älter ist. Die Wassermühle von Fritz Hoffmeister ist im Inneren noch genau so erhalten wie vor 100 Jahren. Der Hof von Familie Svoboda zeigt am Wohnhaus ein eingelassenes Familienwappen aus dem Jahre 1516 und eine in Stein gehauene Gedenkschrift am Haus Nr. 62. Diese sagt aus, dass hier im Jahre 1806 eine Schule gebaut wurde, die eine Stiftung der Herren Christian Herrmanns und Christoph Nellerts war. Die Vereine SG Schierstedt, Spielmannszug, Dorfclub, Schützenverein, Kleingartenverein und Kaninchenzuchtverein bieten ein weit gefächertes Programm der Sport- und Freizeitgestaltung. Höhepunkt im Ort ist das alljährliche Schützenfest am 4. Wochenende im Juli.