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Giersleben

Der Ort Giersleben mit dem Ortsteil Strummendorf ist urkundlich erstmalig 937 erwähnt und beging 1987 die 1050-Jahrfeier. Alte Urkunden befinden sich im Stadtarchiv in Goslar und sind von König Otto I. unterschrieben. Zur Gemeindefläche gehören rund 1800 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Die Ortschaft liegt im Wippertal beiderseits der Wipper an teils bewaldeten Hanglagen. Die Wipper ist für das Dorf ein Schicksalsfluss, denn er brachte fast jährlich ein Hochwasser und 1994 eins mit katastrophalem Ausmaß. Bedeutend für die Ortslage sind die Eisenbahnlinien Güsten – Aschersleben und Güsten – Sandersleben und der Bahnhof Giersleben, der 1874 angelegt wurde. Die große Glocke der Gnadenkirche in Giersleben wurde 1584 in Magdeburg gegossen und gilt als eine der ältesten Glocken aus der Zeit nach der Reformation. Der Charakter des Dorfes hat sich in den letzten Jahren durch den völligen Wegfall der Landwirtschaft stark geändert. Es gibt dafür jetzt mehr Gewerbetreibende. Bedeutend sind die Sekundarschule, die Grundschule und die Kindertagesstätte, ein neu angelegter Spielplatz und eine Parkanlage. Das ehemalige Herrenhaus des Rittergutes wurde zu einem Seniorenheim umgebaut. Der Sportverein Grün Weiß Giersleben besteht aus den Abteilungen Fußball, Kegeln und Frauengymnastik. Eine neu gestaltete Kegelbahn und der Schützenverein Giersleben von 1991 mit einer neu gebauten Schießanlage bieten vielen Einwohnern und Gästen Gelegenheit für sportliche Tätigkeit und Geselligkeit. Diese Vereine gewährleisten mit ihren Programmen und Veranstaltungen einen großen Teil des jährlichen Dorf- und Vereinsfestes im Juli. Die Freiwillige Feuerwehr, die 1995 ihr 105jähriges Bestehen feierte, ist immer als tatkräftiges und zuverlässiges Kollektiv für die Sicherheit der Einwohner da.