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Ermsleben

Ermsleben wurde im Jahre 1045 als Anegrimeslebo urkundlich erwähnt. Die Gründung des Ortes liegt aber früher zurück. Urkunden wurden zu dieser Zeit noch nicht geschrieben. Ermsleben ist zwischen 400 und 500 von den Warnen gegründet worden. Diese hingen allen ihren Siedlungen die Silbe "leben", damals lebo, an, was Erbe oder Besitz bedeutet. Wir hören erst dann wieder von Ermsleben, als der mächtigste Feudalherr unserer Gegend, Graf Hoyer von Falkenstein, im Jahr 1215 das Schloss Ermsleben bauen ließ. Seit der Zwangseinführung des Christentums, um 800, gehörte Ermsleben in kirchlicher Hinsicht zum Bistum Halberstadt. Nun sollte es auch politisch dazu gehören. Der letzte Graf von Falkenstein, der kinderlos starb, schenkte dem Bistum 1332 Ermsleben und Kloster Konradsburg. Für Ermsleben gab es keine Vorteile, denn die Bischöfe von Halberstadt waren noch größere Ausbeuter als die weltlichen Feudalherren. Am 1. September 1530 erhielt Ermsleben das Stadtrecht und die Bewilligung, jährlich 2 Jahrmärkte abzuhalten. Die Urkunde ist von Kaiser Karl V eigenhändig unterschrieben.