Braunschwende liegt im westlichten Teil des Mansfelder Landes unweit der Harzhochstraße B 242, deren Ursprung bis ins 10. Jahrhundert reicht. Urkundlich wurde der Ort erstmals vom 27. Dezember 1370 als "Brunoswende" erwähnt. Sein Name wird zurückgeführt aus "schwenden, schwinden", d. h. niederbrennen. In der Mansfeldischen Chronica von Cyriakus Spangenberg steht geschrieben: "Bei einer kleinen halben Meile von Wippra; drei vierteil Meilen von Rammelburg nach Abend, und dem Har(t)z (west)werts liegt Brunoswende zwischen der schmalen Wipper und dem neuen Schloße". Spangenberg schreibt weiter: "Obwohl kein Gebeu (Gebäude) alda zu stehen, so heißet doch derselbe Platz so. Daher weil Graf Albrecht von Mansfelt in Willens gewesen, dahin ein Schloss zu bauen". Heute zeigt sich uns die unter Bodendenkmalschutz stehende fast 500jährige Wallanlage für das geplante Schloss nahezu unverändert und lädt zu einem Spaziergang in die Geschichte ein. Zur Geschichte von Braunschwende gehören die ehemalige Ziegelei am Müllerswieck, die ehemalige Bockwindmühle auf der Lüdickenhöhe und die ehemalige Wassermühle im Schmalen Wippertal.
Seit Jahrhunderten wurde in den nahen Wäldern Holzkohle gebrannt, die für die Verhüttung von Silber- und Kupfererzen im Mansfelder Revier gebraucht wurde. Erhalten ist das ehrbare Schmiedehandwerk in der Dorfstraße. Die Kirche "Maria Magdalena" in der Dorfmitte wurde in den Jahren 1781 - 1787 im barocken Stil auf den Grundmauern des 1780 abgebrannten Gotteshauses erbaut. Seit einigen Jahren verfügt der Ort über ein Freizeitzentrum. Das Dorfgemeinschaftshaus mit 150 Plätzen und einer modernen Kegelbahn, der Sportplatz, der Spielplatz und eine Freitanzfläche bieten zahlreiche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Groß und Klein. Jedes Jahr feiern die Braunschwender mit ihren Gästen dort ihr Volksfest. Das kulturelle Leben wird mitgestaltet von dem 1988 gegründeten Braunschwender Gesangverein e.V.. Der Sport- und der Anglerverein bereichern das sportliche Leben im Ort. Die unmittelbare Umgebung von Braunschwende eröffnet einen einzigartigen Rund- und Weitblick und einen fast immer sicheren Blick auf den Brocken und das Josephskreuz auf dem Auerberg. Durch Braunschwende führen der Europa-Wanderweg E 11 - Niederlande-Harz-Masuren und der Münchhausenweg. Ausgedehnte Felder, Wiesen, Laub- und Nadelwälder laden Spaziergänger und Wanderer bei viel frischer Luft zu einer Tour ein. Eine der Wanderstrecken führt zu den Rabistalklippen mit herrlichem Ausblick in das Schmale Wippertal.