Atzendorf liegt ungefähr 9 km nördlich von Staßfurt. Die guten Verkehrsanbindungen sind durch die B 71 bzw. die Querverbindung zur B 71 gegeben. In ca. 30 Minuten kann man von Atzendorf aus über die B 71 die Landeshauptstadt Magdeburg erreichen. Atzendorf wurde das erste Mal am 4. Juni 973 durch eine Bestätigung Otto des II. über eine Schenkung urkundlich erwähnt. In der über 1020-jahre alten Geschichte wurde das Dorf von mehreren Kriegen, Bränden und Seuchen heimgesucht. Die sehr fruchtbaren Böden und recht günstigen Bedingungen für die Bewirtschaftung haben frühzeitig zur Herausbildung einer ertragreichen Landwirtschaft geführt. Bis 1945 erfolgte die Bewirtschaftung überwiegend durch die ansässigen Großbauern. Aber auch der unterirdische Abbau von Kohle wurde im Ort betrieben. Zu jeder Zeit fanden einheimische Handwerker ihr Auskommen. Zunehmend gewinnen aber auch in Atzendorf andere Erwerbsquellen an Bedeutung. Aufgrund der nicht mehr so starken Arbeitsplatzbindung an die Landwirtschaft hat sich Atzendorf dazu entschlossen, ein Gewerbegebiet zu errichten, um den Arbeitsplatzwegfall aus dem landwirtschaftlichen Bereich abzufangen.
Auch ist für die Ansiedlung von Handwerk und Gewerbe noch viel Freiraum gegeben. Eine weitere Industrieansiedlung entsteht auf dem Geländer der ehemaligen Kohlenschächte. Bebauungsflächen ermöglichen die Errichtung von Eigenheimen in ruhiger Wohnlage. Für die Betreuung der Kinder gibt es im Ort eine Kinderkrippe und einen Kindergarten. An der Grund- und Realschule lernen ca. 200 Kinder. Im Ort sind auch eine Sparkasse, das Postamt, eine Bücherei und andere diverse Verkaufseinrichtungen, die es den Atzendorfern ermöglichen, größere und kleinere Angelegenheiten zu erledigen. Erwähnenswert wäre noch das kulturelle Leben in Atzendorf, welches durch den Jagdverein, den Sportverein, die Freiwillige Feuerwehr, den Gartenverein, den Geflügelverein, den Angelverein, den Schützenverein, den Reichsbund, den Landfrauenverein, die Volkssolidarität sowie der evangelisch–lutherischen Kirchengemeinde sowie der katholischen Kirche bereichert wird. Einrichtungen, wie Grundschule, Kindereinrichtung, niedergelassene Ärzte, Gaststätten, Friseure und weitere in dem Ort ansässige mittelständige Unternehmen runden den sozialen und wirtschaftlichen Bereich ab. An Sehenswürdigkeiten wäre die evangelisch-lutherische Kirche zu nennen, die auch als Dom der Börde bekannt ist und unter Denkmalschutz steht.