Etwa im 10. Jahrhundert entstand auf dem heutigen Klingt um eine Niederungsburg eine Siedlung. An der kleinen Rodungssiedlung entwickelte sich bald ein Marktflecken mit regionaler Bedeutung. 1229 verliehen die Grafen von Wernigerode dem Ort nach goslarschem Vorbild das Stadt-recht. Von 1110 bis 1120 ließ sich ein Graf, der sich „Come des Wernigerothe“ nannte, auf dem Agnesberg seine Burg erbauen. Als dann 1429 das Geschlecht der Wernigeröder Grafen ausstarb, übernahm die Linie der Grafen zu Stolberg die Grafschaft Wernigerode. Im 16. Jahrhundert waren auch in der Grafschaft Wernigerode Krisenerscheinungen zu verzeichnen, diese führten zur Erstürmungen der Klöster. Durch die Not, die während des Dreißigjährigen Krieges entstand, sank die bis zum 16. Jahrhundert wohlhabende Handelsstadt Wernigerode zu einer Stadt der Handwerker und Ackerbürger im 18. Jahrhundert. Ab dem Jahre 1806 gehörte Wernigerode zum neu gegründeten Königreich Westfalen. Dies war zwar mit bürgerlichen Freiheiten verbunden, musste jedoch mit fremdländischer Herrschaft teuer bezahlt werden. Eine neue Blüte erlebt die Stadt seit der gesellschaftlichen Wende. Die Zahl der Gäste wird von Jahr zu Jahr größer. Mit ihren attraktiven Fachwerkhäusern lädt Wernigerode immer wieder zu einem Besuch ein.