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Der Hexentanzplatz

Der Hexentanzplatz als sagenhafter Versammlungsort der Hexen und Schauplatz für Walpurgisfeiern ist heute zweifellos Thales Wahrzeichen. Die Felsenklippe die mit 451 m die Roßtrappe um 48 m überragt, erlangte im Lauf des 19. Jahrhunderts ihre heutige Popularität und löste in ihrer Funktion als Hexentreffpunkt und Wallfahrtsort den Brocken ab. Der Hexentanzplatz wurde aber auch als Rastplatz auf dem Hin- und Rückflug zum Brocken beschrieben, auf dem die Hexen ausruhten und ein Tänzchen vorwegnahmen oder nachfolgen ließen. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich der Hexentanzplatz endgültig als eigenständiger Treffpunkt der Hexen etabliert. Der Sage nach reiten in der Walpurgisnacht die Hexen auf Besen, Mistgabeln, Schweinen, Böcken oder Kälbern zum Hexensabbat auf den Hexentanzplatz. Die Phantasie stattete die dortigen Vorgänge im Laufe der Zeit mit allerlei grausigen und obszönen Details aus. Vor den Luftritt sollen die Hexen ihr Fluggerät und sich selbst mit der so genannten Hexensalbe, einer Mixtur aus Rauschgiften von Nachtschatten, Tollkirsche, Schierling und anderen narkotisierenden Pflanzenstoffen eingestrichen haben. Auf dem Hexentanzplatz angekommen wurde zunächst der Schnee weggetanzt. Anschließend begrüßte der Teufel persönlich seine Gäste, die ihrerseits seinen Pferdefuss küssten. Opfer wurden geschlachtet, unter anderen die zuletzt gelandete Hexe. Mit der schönsten Hexe hielt der Teufel Hochzeit. Meerkatzen, Raben, Kröten und allerlei Otterngezücht erzeugten die schauerliche Ballmusik. Nun folgten ausschweifende Tanzveranstaltungen, bei der unsagbare Speisen zubereitet und Zaubertrunke verabreicht wurden. Erst im Morgengrauen ritt die wüste Gesellschaft heimwärts- der Hexenspuk war verschwunden. Die Hexe ist heute Markenzeichen des gesamten Harzes. Als Handpuppe oder Marionette, auf Ansichtskarten und Souvenirs ist sie Sinnbild des volkstümlichen Brauchtums.