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Stiftungen von Staßfurter Frauen

Anna Ziervogel geborene Weyland, war die Ehefrau des Staßfurter Bergdirektors und königlichen Oberbergrates Wilhelm Ziervogel. Dieser wohnte in Staßfurt Steinstraße 21. Ihre Söhne waren Gustav Rudolf Friedrich Wilhelm geb. 20.05.1903 und Gustav Paul Heinrich geb. 14.03.1905. Auf Veranlassung von Wilhelm Ziervogel wurde 1918 die Stiftung „Staßfurter Säuglingsheim“ ins Leben gerufen. Die Stiftung bekam von ihm 150.000 Mark. Sie sollte für Säuglinge sein, deren Mütter sich nicht genügend um sie kümmerten. Das Säuglingsheim befand sich laut Archivmaterial zuerst in der Parkstraße 1. Ab 01.04.1921 musste das Säuglingsheim leider wegen fehlender finanzieller Mittel geschlossen werden. Das zur Verfügung gestellte Geld war durch die Inflation wertlos geworden. Im März 1937 konnte dann durch Aufwertung des Stiftungsvermögens und durch erneutes Ansparen ein Kinderheim errichtet werden. Dieses Kinderheim bekam den Namen Anna - Ziervogel - Heim. Leider wurde über diese Frau nichts im Archiv oder anderswo gefunden. Sicher hat sie einen Anteil an dieser Stiftung. Das Heim entstand auf einem Grundstück von Preussag. Das Grundstück Kalistraße 24 wurde der Stiftung Staßfurt geschenkt. Das Heim wurde der Stadt Staßfurt verpachtet, aber unter der Bedingung, im Heim einen Kindergarten zu betreiben. Der Pachtvertrag wurde unkündbar für 20 Jahre festgesetzt. Nach Ablauf der Pachtzeit sollte das gesamte Inventar auch die Neuanschaffungen in das Eigentum der Stiftung übergehen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg bestand das Heim noch bis 1953.