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Die Historie des St. Johannisturms von Staßfurt

1430 ließ die Staßfurter Ritterschaft den 60 m hohen Johannisturm als Wachturm errichten. Ebenso den Eulenturm, der ein Teil der inneren Stadtmauer wurde und sich in unmittelbarer Nähe des Johannisturms befand. Ein Wächter hatte bei Gefahr Sturm zu läuten, damit die Staßfurter Bürger zu ihren Festungsabschnitten eilen konnten. Zu Verteidigungszwecken teilte man die Stadt in 6 Viertel ein, die jeweils von einem Angehörigen der adligen Pfännerschaft geführt wurden. Neben dem Johannisturm stand zu dieser Zeit eine kleine Kirche, die 1145 zum ersten Mal erwähnt wurde. Nach Errichtung des Turms musste sie bald wegen Baufälligkeit abgerissen werden, so dass man sich zum Bau einer neuen entschloss. Der Grundstein dafür wurde im Mai 1469 gelegt. Sie wurde mit dem bereits vorhandenen Johannisturm verbunden und später als Kirche St. Johannis Baptistae geweiht. Der Kirchturm blieb auch weiterhin Eigentum der Stadt und diente weiter zur Verteidigung und Schutz. 1522 wurde der Turmwächter auch als Stadtpfeifer geführt. Die Grundmauern der Kirche ließen erkennen, dass zwei nebeneinander stehende Türme gebaut werden sollten. Doch nur der Südturm wurde zu Ende geführt. Er war mit großen gotischen Fenstern versehen und wurde von einem pyramidenförmigen Helm gekrönt. Der Nordturm wurde nie vollendet.