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Das Dorf Alt-Staßfurt

Auf dem linken Bodeufer befand sich das Dorf Alt-Staßfurt. Zur Gründung kam es vermutlich wegen der schon früh entdeckten Salzquellen wie auch wegen des Flussübergangs, der Furt. Diese wurde schon von Karl dem Großen während seines Krieges gegen die Wenden und Sachsen genutzt. Eine Nord-Süd-Handels-Straße, die durch Wasser und Sumpf führte, kreuzte hier die Bodeufer. Das war ebenfalls ein Grund, dass sich dort Menschen ansiedelten und den Ort begründeten. Zwischen 970 und 1035 wird Staßfurt in den Urkunden des Klosters Nienburg mehrmals erwähnt. Zu dieser Zeit hat Alt-Staßfurt schon länger über einen Markt verfügt. Laut den klösterlichen Urkunden verlegte Kaiser Konrad II. den Staßfurter Markt nach Nienburg. Der Abt von Nienburg wollte damit die Bedeutung seines Ortes als Sitz des Klosters aufwerten. Die ersten Salzsiedereien auf dem linken Bodeufer, stromaufwärts von Alt-Staßfurt, waren ständig wegen des unbefestigten Flussufers von Überschwemmung bedroht. Dadurch verlegte man das Salzwerk auf das andere Ufer. Dort befand sich schon eine Burg, die zur Zeit der Regermanisierung in der Nähe der slawischen Siedlung Wendelitz angelegt wurde. Die neuen Solbrunnen in der Nähe der Burg waren durch die Burganlagen vor Überflutungen geschützt. 1145 wurde der neue Ort erstmals urkundlich erwähnt. Bischof Rudolf von Halberstadt verschenkte die Staßfurter Kirche dem Grafen zu Plötzkau. Das wechselvolle Schicksal des Ortes war aber längst nicht beendet. Graf Otto Bernhard zu Plötzkau verschenkte den Ort Staßfurt mit Kirche dem Kloster Hecklingen. Dadurch kamen das Kloster und seine Äbtissin in den begehrten Besitz der Salzbrunnen. Um 1200 wurde der Ort mit festen Mauern umgeben. Das Dorf Alt-Staßfurt bestand bis Mitte Dezember 1868, dann wurde es in die Stadt Staßfurt eingemeindet.