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Die Auswirkungen des 2. Weltkrieges auf Königsaue

Mit der Erfindung des Rundfunks und später der Stumm- und Tonfilme wurde einerseits die Rückständigkeit des Dorflebens beseitigt, andererseits wurden diese Medien schamlos von der herrschenden Klasse benutzt. Nach 1933 versuchte der Machtapparat des Hitlerregimes mit allen Methoden den nachteiligen Unterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung vergessen zu machen. Der 2. Weltkrieg hinterließ auch in Königsaue Chaos. Die Häuser standen unversehrt und die Betriebe blieben arbeitsfähig. Doch hatte die Verwaltung enorme Schwierigkeiten, die Bevölkerung zu versorgen. Es mussten ein Flüchtlingsstrom, Umsiedler und die amerikanischen Truppen, die am 12.April 1945 einmarschierten, versorgt werden. Die Bevölkerung stand den amerikanischen Truppen zunächst apathisch gegenüber. Sie leistete keinen Widerstand, obwohl das von den Truppen durchaus erwartet wurde. Die geringen Reste verstreuter Deutscher Einheiten hatten sich beim Majoranwerk gesammelt und ergeben. Englische Truppen lösten Anfang Mai 1945 die amerikanischen ab, und sorgten vorübergehend auch in der Gemeindeverwaltung für Ordnung. Der von alten Gewerkschaftern und der Bevölkerung vorgeschlagene Bergarbeiter Otto Witteborn wurde von den Engländern als Bürgermeister eingesetzt. Zahlreiche Hilfskräfte wurden, zu seiner Hilfeleistung, zum Verwaltungsdienst herangezogen.