Die Umgebung von Klein Schierstedt war seit der Jungsteinzeit ständig besiedelt. Auf den Höhen des nördlichen Wipperufers haben schon vor 6000 Jahren Menschen gewohnt. Die bäuerliche Gesellschaft der Jungsteinzeit bevorzugte zum Siedeln gute und leicht bearbeitbare Böden. Voraussetzung dafür war, dass es Wasser für Mensch und Tier gab. Hauptfundplätze waren in Klein Schierstedt die Fluren des Mädelsprungs, die diese Besiedelung belegen können. Im 1. bis 4. Jahrhundert nach der Zeitrechnung war diese Gegend Siedlungsraum des Germanenstammes der Hermunduren. Dies beweist die Ortsnamenendung mit –stedt. Seit der jüngeren Steinzeit hatten sich die Wohnplätze als Siedlungen erhalten. Siedlungen mit gleichen Endungen haben gleiches Gründervolk und gleiche Gründerzeit. Das im Namen enthaltene –stedt bezeichnet die "Stätte", wo das Anwesen eines Mannes steht. Nach Erkenntnissen der Ortnamenskunde ist "Schier" mittelhochdeutsch eine helle, unbewachsene, weithin sichtbare Stätte.