Der Laubmischwald war der am weitesten verbreitete im gesamten Unterharz. Damals gab es noch keine Hochwälder, wie im heutigen Sinne. Den Hauptbestand stellte in jener Zeit das Mittelholz dar. Diese Wälder wiesen eine Wuchshöhe zwischen Hoch- und Niederwald auf. Es gab ein etwas unregelmäßig verteiltes Unterholz von 12- bis 20-jährigen Stämmen und darüber einen Oberstand von 50- bis 200-jährigen Bäumen. Seit dem Jahre 1826 wurden die Weiden des Staatsbesitzes aufgehoben. Dadurch veränderte sich die natürliche Lebensweise, in die der Mensch eingriff. Aus den Forstbeschreibungen geht hervor, das immer mehr Fichten, Kiefern und die Lärchen die Laubbäume ablösten. Das Ballenstedter Holz war bis 1840 bereits zu einem Viertel mit Nadelwald bewachsen. Die Asseburger vermieden bis in das 20. Jahrhundert eine Nadelholzbepflanzung weitgehend. Erst der Graf Friedrich ließ eine Fichtenschonung anlegen. Im Asseburger Forst war die Hauptholzart, wie schon immer, die Traubeneiche. Sie bot viele Möglichkeiten, so zum Beispiel als Mastfutter für Schweine.
Auch die Wellen für Mühlen und für Brückenbohlen und –balken wurden sie verwendet. Die Buche ist die zweitwichtigste Baumart. Doch durch ihr dichtes Laub war sie für das Oberholz ungeeignet. Besonders das Gebiet um den Ramberg wird von der Buche beherrscht. Früher fanden außerdem Birke und Hasel weite Verbreitung. Überwiegend die Hänge des Selketal waren mit Winterbirke bewachsen. Das Holz und Reisig wurde an Bäcker, Besenbinder, an Pfeifenmacher und andere verkauft. Die Hasel ist heute kaum noch zu finden. Sie war nicht nur bei den Korbmachern beliebt. Auch die Pulvermühlen bevorzugten die Holzkohle aus Hasel- und Lindenholz. Das untere Selketal kennzeichnet eine häufige Änderung der Landschaftsformen. Der Laub- und Mischwald wechselt einander ab. Der Hauptbestand sind Eiche, Buche und die Hainbuche. Man findet aber auch die Esche und den Bergahorn. Vereinzelt kommt auch die Ulme und die Wildkirsche vor. Im Unterholz findet man den Weißdorn, schwarzen Holunder, die Mehlbeere und andere vor. Ganz selten kann man auch den Seidelbast sehen.
Vor allem sind die Gräser und Kräuter im Selketal sehr zahlreich und artenreich vorzufinden. Das Gebiet ist durch ein Mosaik von Mittelgebirgswiesen, Waldsteppen und Felsheiden gekennzeichnet. Es können zum Beispiel das Kapuzengras, das Honiggras und die Waldzwecke betrachtet werden. Sehr wertvoll ist das Vorkommen von echtem Federgras. Auch bestandsgefährdete, geschützte Arten sind hier zu sehen. Zwischen den Monaten April und August sind hier besonders an den trockenen Südhängen um die Burg Falkenstein verschiedene Pflanzen zu sehen. Im April blüht der rosafarbene Schuppenwurz. Der Monat Mai bringt verschiedene Wiesenkräuter. Am Rande der alten Flussläufe zeigt sich die Gelbe Schwertlilie. Einige Monate später kann man sich an die auffälligen, schönen Blüten des Türkenbundes erfreuen. An den Hängen finden sich häufig die Wucherblume zusammen mit dem Gelben Fingerhut. Selten sieht man die Akelei. Im Spätsommer kommt die schwach violett leuchtenden Blüten der Prachtnelke zu Geltung. An den trockenen Felswänden ist die Fette Henne und verschiedene Mauerpfefferarten anzutreffen. Auch der echte Baldrian findet sich häufig. Im 19. Jahrhundert wurde er in Pansfelde angebaut. Das brachte den Bauern eine zusätzliche Einnahmequelle, da auf den kargen Böden nicht viel wuchs.