Regionalportal

Die Reformation in Groß Schierstedt

Genau wie in Aschersleben, so hat man auch in Groß Schierstedt die gewaltige Geistesbewegung miterlebt. In kirchlicher Beziehung stand man sich mit Aschersleben ziemlich nahe. Seit 1300 besaß das Kirchenpatronat das Marienkloster in Aschersleben. Von dort wurde ein Priester nach Groß Schierstedt geschickt, um Gottesdienste und heilige Handlungen zu verrichten. Einen eigenen Pfarrer hatte Groß Schierstedt nicht. Ostern 1525, zur Zeit des Bauernkrieges, wurde das Kloster ausgeplündert und größtenteils zerstört. 1543 hatte die Reformation ihren endgültigen Sieg errungen und die Nonnen konnten sich somit von ihrem Gelübde befreien. Das Kloster übertrug die Patronatsrechte und –pflichten dem Rat der Stadt Aschersleben. Der Rat hatte auch alle Veranlassung, sich der Gemeinde Groß Schierstedt anzunehmen, da ihm das Dorf mit Rittergut seit 1531 gehörte.