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Das Krankenhaus in Egeln

Da den Menschen die Fürsorge für die Erhaltung der Gesundheit sehr wichtig war, bekamen die Egelner ein Krankenhaus. Anlass war die Goldene Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und seiner Gemahlin Augusta. Die städtische Behörde fand die Unterbringung der Kranken in der Armenstube nicht mehr als würdig. Eine öffentliche Sammlung brachte der Stadt das nötige Geld zum Kauf eines Hauses mit Gartengrundstück. Maurer Wolf verkaufte der Stadt das Anwesen. Im Jahre 1888 wurde das Krankenhaus durch einen Anbau erweitert und später kamen noch zwei Badestuben hinzu. Die Badestuben konnten auch die Einwohner gegen ein geringes Entgelt benutzen. 33 Betten standen den Kranken zur Verfügung. Zwei der drei städtischen Ärzte verrichteten ihren Dienst im vierteljährlichen Rhythmus am Krankenhaus. Der evangelische Geistliche von Altemarkt hatte aus freien Stücken und unentgeltlich die Seelsorge bei den Kranken übernommen. Es wurden regelmäßige Sonn- und Festtagsandachten durchgeführt. Auch gab es eine Bibliothek und Zeitungen wurden verteilt. Bei wichtigen katholischen Amtshandlungen wurde der katholische Pfarrer gerufen. Aber da sich die Anstalt nicht allein tragen konnte, wurden jährlich Zuschüsse aus dem städtischen Vermögen gezahlt. Doch das Beste war, wenn man den Kranken helfen konnte und Gott auf diese Weise dankte, dass man selber gesund war. In den letzten Jahren zunehmend zur Weihnachtszeit spendeten die Bürger Wein, Sachen und Geld für das Krankenhaus. Diese Spenden waren für die Kranken und Armen, die zur Weihnachtszeit da waren, wie ein Sonnenstrahl.