An der alten Handelsstraße von Magdeburg nach Halle und Leipzig liegt an einer früheren Furt über die Saale Schloss Bernburg. Eine Burg bestand an dieser Stelle vermutlich bereits schon im 11. Jahrhundert, als "Berneburch" wird sie jedoch erst im Jahr 1138 erwähnt. 1538 begann Andreas Günther im Auftrag von Fürst Wolfgang zu Anhalt mit dem Umbau der Burganlage. Wertvollster Schmuck des zu dieser Zeit entstandenen Wolfgang-Baus sind die beiden Runderker, die so genannten "Leuchten", mit ihrer reichen Ornamentik und den Bildnisreliefs protestantischer Fürsten und Kaiser Karls V. In den Jahren von 1567 bis 1570 wurde der Bau nach Osten durch Wolfgangs Sohn Joachim Ernst fortgesetzt. Den Auftrag zur Ausführung erhielt Nickel Hoffmann aus Halle, der neben Andreas Günther zu den bedeutendsten Baumeistern Mitteldeutschlands gehörte. Nach der Teilung des Fürstentums Anhalt im Jahr 1603, Residenz der jüngeren Linie Anhalt-Bernburg, wurde es trotz ständiger baulicher Aktivitäten aber schon 1765 als Residenz aufgegeben, ging das Schloss nach Erlöschen der Linie Anhalt-Bernburg 1863 in den Besitz des anhaltischen Staates über.
Heute befindet sich im südlichen Teil der Schlossanlage das Museum Schloss Bernburg, dass mit der anhaltlichen Mineraliensammlung, die 1738 im Zuge des Bergbaus im Harz durch Fürst Friedrich Albrecht begründet wurde, eine besondere Attraktion vorzuzeigen hat. Hinzu kommt die 1745 in Bernburg gebaute erste deutsche atmosphärische Dampfmaschine für den Bergbau. Die stiftungseigenen Gebäude werden vom Amtsgericht, der Kulturstiftung Bernburg, dem Naturpark Untere Saale e.V. und dem Museum genutzt.