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Die Vorhangbogenfenster in der Breiten Straße 41

Das denkmalgeschützte Haus in der Breiten Straße 41 in Aschersleben, gilt als ältestes Haus der Breiten Straße. Es wurde so um die Zeit des 15. Jahrhunderts erbaut. Der Bauherr des Gebäudes ist heute nicht mehr bekannt. Dieses Gebäude verfügt im obersten Geschoß über so genannte Vorhangbogenfenster. Das Haus ist seit dem Jahre 1942 im Besitz der Familie Güldenpfennig. Dieses dreigeschossige Haus gilt als Kulturdenkmal und als bau- und kunstgeschichtlich wertvoll. Als Besonderheit betont das Landesamt für Denkmalpflege in seiner Erfassung der Denkmale eben jene Vorhangbogenfenster. Wegen den Sanierungsarbeiten hatte sich die Eigentümerin an das Stadtplanungsamt gewandt. Mit dem Hinweis, jetzt muss wirklich etwas getan werden. Klar ist es einfacher, wenn so ein sanierungsfähiges Haus nicht unter Denkmalschutz steht. So wurden alle Arbeiten an dem Wohn- und Geschäftshaus durchgeführt. Die Schaufensteranlage im Erdgeschoß wurde aufgearbeitet. Die besagten Vorhangbogenfenster im Obergeschoß wurden als Kopien des historischen Originals wieder hergestellt. Saniert wurde auch die Fassade. Der alte, schadhafte Putz wurde abgenommen und neuer Glattputz aufgetragen. Mit der Sanierung wurde auch die Markise im Erdgeschoß entfernt, da sie nicht zum Charakter der Hausfassade passte. Weiterhin wurde die Dachentwässerung erneuert. Bei der Betrachtung wurde festgestellt, dass es sich eigentlich um ein sehr schmales Haus handelt, man kann sagen, dass es sich um die verbliebene Hälfte eines großen Gebäudes, welches damals sehr groß war und mit vielen Zierrat an einem hervorgehobenen Standort errichtet wurde, gegenüber dem Scharren und der Stadtpfarrkirche Zu dieser Zeit, als das Gebäude errichtet wurde, wurden eigentlich vorwiegend kunstvolle Fachwerkhäuser erbaut. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass solche Vorhangbogenfenster auch am Rathaus vor dem Umbau im 19. Jahrhundert zu finden gewesen seien. Als das Nachbarhaus noch nicht abgerissen und der Neubau noch nicht vorhanden war, kam ein Ziergiebel zum Vorschein, der an die spätgotische Kirchen erinnert. . Dieser Ziergiebel ist übrigens erhalten geblieben, er ist nur durch den Neubau verdeckt. Wie aus der Fassade zu erkennen ist, stammt sie vermutlich aus einem Umbau um 1878. Nach einem Verkauf des Hauses Breite Straße 41 im Jahre 1913/14 wurde das Gebäude geteilt und ein Teil entfernt. An seiner Stelle entstand das benachbarte Kaufhaus, ein Heckner-Bau. Nach der abgeschlossenen Sanierung wurde das Haus wie im vergangenen Jahrhundert wieder hergestellt. Statt der glatt geputzten Fassade, erhielt es schließlich das Sandsteingewende und einen leicht grünlichen Anstrich. Die Fenster sind gebrochen weiß, die Hauseingangstür und die Fensterumrahmung im Erdgeschoß sind grau- grün. Die Sanierungsarbeiten wurden aus dem Programm des städtebaulichen Denkmalschutzes gefördert.