Die von den Nazimachthabern intensiv betriebene Vorbereitung eines neuen Krieges, führte auch bei den Bestehorns zu einem relativen Aufschwung. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich, der Maschinenpark wurde modernisiert und besaß zum damaligen Zeitpunkt 27 Buchdruckmaschinen und 17 Offset-Maschinen. Die Firma Bestehorn wuchs zu einem der größten Papierverarbeitungswerke in Europa. Die Ausbeutung der Beschäftigten wurde mit der steigenden Produktion immer höher getrieben. Sie hatten sich bedingungslos unterzuordnen. Mit Beginn des 2. Weltkrieges 1939 wurde ein Produktionsteil auf die Bedürfnisse der Wehrmacht umgestellt. Man produzierte Feldpostbriefe, Klarscheiben für optische Geräte sowie Schachteln für Pistolenmunition. Die Bestehorns nutzten jede Gelegenheit um Fremdarbeiter zu beschäftigen und sie maßlos auszunutzen. Auch Frauen und jüdische Mädchen wurden zwangsverpflichtet und einer harten Ausbeutung unterworfen. Erst im Herbst 1945 wurde die Enteignung der Bestehorns durchgesetzt. Der Betrieb ging in Volkshand über.