Die Junkerswerke wurden als Beispiel für den Einsatz von Frauen für Führer, Volk und Vaterland dargestellt, und dies zu einer Zeit, als drastische Strafen für „nicht arbeitswillige“ eingeführt wurden.
Die Wolldeckenfabrik Knoche an der Baumgartenstraße (später Schuhe und Lederwaren) beging ihr 75. Betriebsjubiläum, und am 31. August 1941 zählte Aschersleben 33 530 Einwohner.
Im selben Jahr wurde in der Stadt ein Verein der Briefmarkensammler gegründet.
Die Zirkusse „Althoff“ und „Fischer“ gaben Gastspiele
An die Bürger Ascherslebens wurden die so genannten Volksgasmasken im Stephaneum verteilt.
Der erste Ascherslebener „Volksschädling“ wurde zum Tode verurteilt.
Am 10. Mai 1941 wurde der Tiergarten im Einetal wieder eröffnet.
In den Schulen wurde die Normschrift eingeführt.
Die Betriebsfeuerwehr der Firma H. C. Bestehorn wurde der FFW der Stadt zugeordnet.
1941 wurden insgesamt 12 401 Junkers-Flugzeuge gebaut.
In der Nacht vom 1. Zum 2. April 1942 fiel in der Nähe der Hecklinger Chaussee die erste Bombe auf das Ascherslebener Gebiet. Von der Zeit an schickten die Luftalarme die Bürger der Stadt Aschersleben in die Luftschutzbunker und Keller.
Trotzdem waren das kulturelle Leben und die Vereinstätigkeit noch immer rege. Der Briefmarkenverein und die Kanarienzüchter organisierten große Ausstellungen.
Am 16. März fuhr der D-Zug Wesermünde – Dresden in Aschersleben auf eine Lok auf.
Einige städtische Händler wurden wegen „Schiebereien“ schwer bestraft.
Am 31. Oktober 1942 hatte Aschersleben 33 979 Einwohner.
Im Jahre 1943 wurden insbesondere während der Erntezeit Phosphor Brandplättchen und Kartoffelkäferlarven aus Flugzeugen abgeworfen.
Ein US-Bomber stürzte nach einem Tiefflug bei der Arnstedter Warte ab.
Das Jahr 1944 war für die Stadt Aschersleben das Jahr der meisten Bombenangriffe. So der Angriff am 14. Januar auf die „Muna“: Das Kistenlager dieser Munitionsfabrik brannte ab. Einige Häuser in der Wilslebener Straße brannten nieder. Die Kleinbahn nach Cochstedt wurde angegriffen. Ein Flieger mit Brandbomben richtete sich auf den Rangierbahnhof und die Junkerswerke. Nach amtlichen Mitteilungen wurden 52 Gebäude in der Umgebung des Werkes beschädigt. Am 14. und 22. Februar erfolgte ein schwerer Angriff auf die Junkerswerke. Die Folge davon über 80 Tote. Am 19. Juni erfolgte wieder ein Bombenangriff auf das Stadtzentrum. Ein Wohnhaus an der „Terra“ brannte ab. Weiterhin waren zahlreiche Brandschäden an Häuser am Ossietzky-Platz zu verzeichnen. Ein Wohnhaus in der Douglasstraße 2 brannte aus und die Zifferndruckwerke wurden schwer beschädigt. Weiterhin wurde in der Weststraße das Brauereigelände zerstört. Am 29. Juni wieder ein Bombenangriff mit Spreng- und Brandbomben auf die „Muna“ und die Junkerswerke. Die Ziele waren ungehindert ausgespäht. Dabei kamen mindestens sechs Menschen am 7. Juli 1944 ums Leben. Beim Bombenangriff mit Spreng- und Brandbomben auf die Stadtsiedlung und Winninger Siedlung kamen 22 Menschen ums Leben und sechs Häuser wurden dabei zerstört. Ab 1945 bis zum Ende des Krieges am 8. Mai wurden immer mehr Bombenangriffe gegen Deutschland geflogen. Aschersleben war am 16. Januar, 14., 19. und 27. Februar, am 20. und 31. März eines der Angriffsziele. Dabei forderte, das am Ostersonnabend, am 31. März erfolgte Bombardement auf die Johannisvorstadt über 80 Todesopfer. Bei wolkenlosem Himmel hatte die Royal Air Force die Möglichkeit des ungehinderten Ausspähens der Stadt Aschersleben.