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Aschersleben im 19. Jahrhundert

Von Alters her war vor allem die Landwirtschaft Haupterwerbszweig. Im 19. Jahrhundert vollzog sich, ausgehend von der Entdeckung von Braunkohlelagerstätten im Jahre 1828, auch in Aschersleben die Industrialisierung. Mit dem Eisenbahnanschluss 1868 wurde eine wichtige Voraussetzung für die immer stärker werdende Industrialisierung geschaffen, auch durch den Ausbau guter Landstraßen. Bereits zur Jahrhundertwende waren Unternehmen entstanden, die aus kleinen Anfängen heraus Weltgeltung erreichten. Die Einwohnerzahl stieg von 7.470 Personen im Jahre 1800 auf 19.500 im Jahre 1880. Einen weiteren Aufschwung gab es in den 80er Jahren mit der Erschließung eines mächtigen Kalisalzlagers. 1910 hatte Aschersleben über 29.000 Einwohner, wovon ein Viertel in der Industrie tätig war. Unter diesen günstigen Voraussetzungen konnte sich die Stadt gut entwickeln. Es wurde viel gebaut, viel für das Bildungswesen getan und große Anstrengungen zur Verschönerung der Stadt und ihrer Umgebung unternommen.