Im Jahr 1316 starb der letzte Graf von Aschersleben ohne männliche Erben. Die Stadt- und Grafschaft Aschersleben wurde nun vom Graf Bernhard von Bernburg übernommen. Er gehörte einer anderen anhaltinischen Linie an. Aber nur kurze Zeit konnte dieser sich über den unverdienten Besitz erfreuen, denn nun trat ein anderer Feudalherr mit Besitzansprüchen auf, der Bischof von Halberstadt. Von dieser Zeit an ging ein jahrhunderte langer Kampf zwischen den Anhalter und Fürsten und den Halberstädter Bischöfen. Ströme von Blut sind geflossen. Berge von Papier und Pergament wurden verschrieben. Kaiser und Könige bemühten sich, den Grafen von Anhalt zu ihrem vermeintlichen Recht zu verhelfen, es war alles vergeblich. Der Bischof zeigte sich als der Mächtigste und deshalb verblieb Aschersleben bis zum Jahr 1648 beim Bistum Halberstadt. Im Frieden von Münster und Osnabrück, auf dem die Anhaltiner nochmals ihre Forderungen auf Aschersleben anmeldeten, ging das Bistum, und danach auch die Stadt Aschersieben, an das Kurfürstentum Brandenburg über.