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Die Familie Bestehorn und die Ausbeutung im Krieg

Auch die Bestehorns zählten zu denen, die den Ersten wie später den Zweiten Weltkrieg vorbereiteten und es verstanden in beiden Kriegen ihr Kapital zu erhöhen.. Durch Strümpfe sticken und Wäsche nähen sollten die bedürftigen Kriegsteilnehmerfrauen unterstützt und Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden. Auch das Kleben von kleinen Beuteln wurde angeboten. Der Arbeitslohn betrug 35 Pfennig für 1000 Beutel. Wenn alle Angehörigen mithalfen, so die Meinung der Bestehorns, waren 4000 Beutel am Tag zu schaffen. Für die Heimarbeit war gerade einmal eine Arbeitsruhe von 20.00 bis 6.00 Uhr gesetzlich vorgeschrieben, d.h. es wurde bis zu 14 Stunden täglich geschuftet. Auf diese Weise verdiente sich die Firma zu Lasten der Arbeiter am ersten Weltkrieg eine goldene Nase. In Zeiten, die vor allem Landarbeiterfamilien Not und Leid brachten, mehrten Kapitalisten wie die Familie Bestehorn ihr Vermögen. Die Zahl der Beschäftigten in ihrem Betrieb stieg deutlich an. Ab 1900 leiteten die Söhne Otto und Richard den Betrieb.